Skandinavien Tag 1 – Trügerische Idylle

Um 06:00 morgens läutet der Wecker und wir begreifen: Es geht los. Dank der Sitzplatzreservierung ist die Zugfahrt stressfrei. Der Flughafenbus wartet schon und der Weg zum Check-In ist gleich gefunden.

Der Passagier vor uns zahlt EUR 128 für 16 Kilo Übergepäck – wir haben mit 13 kg (Martina) und 17 kg (Michi) kein Problem. Bei Michi machen sich hier unter anderem die 600 g Nutella bemerkbar. Im Duty-Free kaufen wir noch 2 x 500 ml Jameson und 500 ml Wodka. Beides gibt’s in praktischen Plastikflaschen. Wir treffen beim Warten noch eine sehr nette 80jährige, die als Mitbringsel 4 l Gin im Gepäck hat.

Der Flug vergeht schnell. Das Service von Fly Niki ist gewohnt gut: Zeitungen, Zeitschriften, Cola mit Zitrone und 2 leckere Sandwiches lassen die nervtötende Familie neben uns fast vergessen. Die Kinder sind so ungezogen, dass auch Passagiere versuchen, sie mit Zuckerl ruhig zu stellen. Erfolglos…

In Stockholm haben wir in rekordverdächtigen 10 Minuten unser Gepäck. Der Transferbus bringt uns zu Europcar . Hier gibt’s, was das Herz begehrt: Kaffee, Tee, Kekse und Äpfel zur freien Entnahme. Und die Zusage, dass man im 5 Minuten sein Auto hat. Eine einstellbare Eieruhr bei jedem Schalter soll das dem geneigten Kunden auch beweisen. Wir verzichten und haben trotzdem in 4 Minuten den Schlüssel zu unserem Skoda Fabia Diesel in der Hand.

Mit dem Navi geht’s als erstes zum Einkaufszentrum um’s Eck. Die Preise für Lebensmittel sind auch nicht höher als bei uns und bald haben wir genug für Frühstück und Abendessen. Fremde Supermärkte bieten immer Überraschungen: Joghurt gibt es hier zum Beispiel in der 500 ml-Milchtüte. Gas für den Kocher finden wir weder hier noch in 2 Sportgeschäften. Wir hoffen auf eine Tankstelle oder den Campingplatz.

Dank Navi geht’s nun aber zur 1. Unterkunft. Wie immer schnell und problemlos. Wer die Routenplanung von tomtom kennt, kann verstehen, dass wir nach 15 km bereits auf menschenleeren Straßen unterwegs waren. Die 80 km/h im Schnitt haben zur Folge, dass wir a) viel Zeit haben, die wechselnde Landschaft zu bewundern und b) der Skoda nur 4,8 l braucht. „Nebenbei“ kommen wir punktgenau ans Ziel.

Da ist sie nun: Die 1. Hütte am See. Alles da, was man braucht: Terasse mit Blick zum See, vor unserer Hütte nichts, was den Blick stört und sogar ein Kühlschrank. Nach dem Aus- und Umpacken und einer Dusche gibt’s erst Mal Abendessen. Mangels Gas von der Kochplatte – das Thema Gas haben wir nach erfolgloser Suche auf morgen verschoben. Bei einem Glas Whiskey müssen wir leider feststellen, dass es hier auch zu viel von etwas anderem gibt: Beisswütige Mücken! Die (schwedische) Fjällräven-Hose und eine langärmlige Bluse schützt zwar, aber der Nacken und jede andere freie Stelle bleibt nicht verschont.

Nach etwa einer Stunde in der „Mückenhölle“ machten wir es wie alle anderen und geben uns geschlagen. Den Rest des Abends bewundern wir den idyllischen See vom Inneren der Hütte aus – geschützt durch Moskitonetze.


Färnebofjärdens Camping

Berreksvägen 19

S – 810 20 Österfärnebo

Homepage

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Hütte (ohne Bad)250 SEK 

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