Tag 17 | Loch Lomond, Three Lochs Forest Drive und Glengoyne Distillery

Auch am heutigen Tag ändert sich das Wetter alle 10 Minuten – strömender Regen (leider häufig), Sonne, ein paar Wölkchen – der Himmel bietet heute alles. Teilweise ist der Himmel vor uns auf der linken Seite grau und auf der rechten Seite hellblau mit Schäfchenwolken. Man muss also nur in eine bestimmte Richtung schauen, damit das Wetter passt. 😉

Heute wollen wir den See an der Ostküste entlang erkunden. Am Ostufer beginnt der Trossachs Höhenzug, der vom Ben Lomond (ca. 1.050 m), Schottlands südlichsten Berg, dominiert wird. Die zerklüfteten Hänge der Arrochar Alps bestechen durch dunkle Seen, zerklüftete Hügeln und verschlafene Wälder.

An der Ostseite führt eine kleine, teilweise einspurige, Straße entlang, die an 3 Stellen Blicke zum Ufer des Lochs und kleine Stopps (und Spaziergänge) ermöglicht. In Summe finden wir die Fahrt aber nicht so besonders, da der Blick zum See oft von Bäumen verdeckt ist.

Kurzer Hand entscheiden wir uns, auch den Three Lochs Forest Drive zu fahren. Eine ausgezeichnete Wahl, wie wir finden! Der Forest Drive führt an 3 malerischen Seen – Lochan Reòidhte, Loch Drunkie und Loch Achray – vorbei. Auf 7 ¼ Meilen (11,5 km) folgt man einer unasphaltierten (Einbahn).

Immer wieder laden auch hier Plätze zum stehen bleiben, schauen und spazieren ein. Hier hat man den ganzen Weg einen schönen Blick auf die scheinbar unberührte Natur und die Seen. Diese Rundfahrt und die vielen Pausen haben wir sehr genossen; auch wenn wir immer wieder einen Regenguss abgewartet haben. 😆

Nachdem wir noch Zeit haben, beschließen wir ganz spontan, noch einer letzten Destillerie einen Besuch abzustatten. Die Wahl fällt auf die Glengoyne Distillery. Unser Whisky-Reiseführer (übrigens sehr empfehlenswert) hatte uns vorab informiert, dass die 1883 gegründete Destillerie am Rande der Grenze zwischen den Highlands und den Lowlands liegt. Da die Produktion auf der „richtigen“ Seite liegt, dürfen sich die Whiskys Highland Whisky nennen.

Obwohl die Destillerie beschaulich wirkt, werden pro Jahr über 1 Million Liter Alkohol abgefüllt. Die Führung beginnt mit einem Dram des 12-jährigen Whiskys und dem obligatorischen Video. Leider war auch der Rest der Führung aus unserer Sicht bestenfalls mittelmäßig: Eine lieblose Tour, fotografieren zum Großteil verboten, kein Blick ins Warehouse. 🙁 Wenigstens war der 2. Dram Whisky (18 Jahre) ganz okay – dieser kostet aber ohnehin extra…

Leider fängt es pünktlich nach dem Besuch der Destillerie wieder zu schütten an. Unser Besuch im Örtchen Luss gleich neben dem Campingplatz fällt daher (schon wieder) aus. Wir verbringen den Abend mit „auf den See schauen“, einem Filetsteak und bei Whisky und Bier. Immerhin nutzen wir eine Regenpause zu einem Spaziergang am See entlang, direkt vom Campingplatz aus. Außerdem begleiten uns – wie schon die letzten Tage – zahlreiche Vögel und Kaninchen durch den Abend.