Wir frühstücken wieder mit allem Drum & Dran in mehreren Gängen. Auch zum Zeitung lesen bleibt Zeit. Das Wetter meint es gut mit uns, wieder ist es sonnig. Die Fahrt mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln stellt sich heute als nicht so einfach heraus. Der Bummel zur Haltestelle durch die Einkaufsstrassen ist nett – an der Haltestelle aber herrscht Chaos. 1000 Leute warten auf den Bus; eine Angestellte von SL versucht, die Meute in Schach zu halten. Irgendwann schaffen wir es in einen Bus.
Wir fahren erst einmal mit dem Bus zum Fernsehturm (Kaknästornet). Der Fernsehturm selbst ist die Mühe wert: Der ca. 155 m hohe Turm mit 30 Stockwerken nahe Djurgården bietet bei gutem Wetter eine schöne Aussicht über Stockholm im Westen und den Beginn der Schären im Osten. Das Café bietet leckere Mehlspeisen mit super Auswahl, guten Kaffee und schöne Sitzgelegenheiten. Bei Kaffee und Kuchen genießen wir den Blick.
Mit Bus und der bekannten Strassenbahn fahren wir dann noch mal zur Museumsinsel. Wir wollen die Museumsschiffe besichtigen. Zum Beispiel kann man das Innere eines dampfgetriebenen Eisbrechers erforschen, der Sankt Erik aus dem Jahr 1915. Sie war der erste hochseetaugliche Eisbrecher Schwedens. Neben einer interessanten Ausstellung im Inneren gibt es auch Sonnenliegen am Achterdeck. Wie passend für einen ehemaligen Eisbrecher.
Michi ist vom Maschinenraum der Sankt Erik fasziniert – typisch Techniker. Die Finngrundet, das letzte Feuerschiff, das von 1903 bis 1969 auf der Ostse fuhr ist leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Martina liegt lieber am Achterdeck der Sankt Erik in der Sonne und schaut den Schiffen rundherum zu.
Gut erholt wollen wir danach nach Drottingholmen fahren, was sich aber als sehr mühsam herausstellt. Deshalb lassen wir die Sache bleiben, nutzen aber die Chance zum U-Bahn-Fahren. Das lohnt sich in Stockholm besonders, denn die T-bana ist nicht nur ein Transportmittel, sondern eine der größten Kunstausstellungen Schwedens: Auf dem 110 km langen Netz gibt es an ca 90 Stationen Kunstwerke von 140 Künstlern zu bewundern.
Es gibt Statuen, Bilder und Mosaike. Besonders gefallen hat uns die Haltestelle Thorhildsplana, die von den Arkadespielen der 80er inspiriert ist. Hier finden sich Ausschnitte aus Super Mario und Pacman.
Danach fahren wir wieder zurück zur Gamla Stan. Dort sitzen wir dann lange in der 1. Reihe eines des Chokladkoppen am Stortorget. Das Gebäude, in dem sich dieses Café befindet, ziert so manchen (auch unseren) Reiseführer. Wir genießen die exzellenten hausgemachten Kuchen und den guten Kaffee und lassen die Seele baumeln.
Um uns herum herrscht geschäftiges Treiben, sodass wir auch immer was zum Schauen haben.
Nach einem weiteren Rundgang durch die engen Gassen lassen wir den Abend gemütlich auf der Terasse eines guten Restaurants ausklingen. Wir „feiern“ den letzten Tag dieses Urlaubs mit Shrimps in Dillsauce, Lachs und Pasta und einem Dessert. Stockholm macht uns den Abschied wirklich schwer, der Abend ist wunderschön.
Gut, dass wir wiederkommen wollen!
Essen
Chokladkoppen
Gamla Stan 18
S – 111 28 Stockholm
Clarion Hotel Sign
Ostra Jarnvagsgatan 35
S – 10 126 Stockholm
WLAN vorhanden, aber gegen Gebühr
931 SEK (Zimmer mit Frühstück)