Etwas wehmütig verabschieden wir uns von dem schönen Flecken hier und machen uns wieder auf die Reise. Der Auf- und Abbau des Wohnwagens geht mittlerweile problemlos und die Strecke heute ist auch nicht weit.
Wir haben uns für einen Campingplatz in Mitten des Glasreichs Kosta entschieden, der in unmittelbarer Nähe einer Glashütte und eines Elchpark liegt. So können wir beides in Ruhe besuchen. Dieser Platz ist auch das 1. Ziel des heutigen Tages.
Kosta Bad & Camping
Sanitärgebäude alt, bei Schönwetter Freibad
Rydvägen 10
360 52 Kosta
Telefon: 0478-505 17
http://glasriketkosta.se/kategori/campingfiske/
245,- SEK
Da das Wetter morgen noch etwas schlechter werden soll, geht’s danach zum Grönåsen Elchpark. Hier kann man – neben dem Besuch eines kleinen Museums zum Thema „Elch“ – eine 1 ½ Kilometer lange Runde gehen und dabei ein paar Elche beobachten. Leider ist der Besuch eher enttäuschend 🙁 . Der Park ist lieblos gestaltet und gleicht eher einem Shop mit angeschlossenem Gehege. Immerhin kann man aber einen Elch aus der Nähe bestaunen…
Grönåsen Elchpark
Grönåsen 2
360 52 Kosta
http://www.gronasen.se/de/
10:00 – 18:00
SEK 70 pro Person
Danach haben wir noch sehr viel Zeit, sodass wir danach zur Kosta Boda Glashütte fahren. Sie ist die älteste Hütte. Seit 1742 sind die Schmelzöfen hier nie erkaltet. An die 20 Glashütten existieren heute noch in Småland, über 100 sollen es in der Vergangenheit gewesen sein. Seit den 1970er Jahren ist die Zahl der Glashütten kontinuierlich zurückgegangen. Die Glashütten produzieren zwar noch immer exklusives Glas von hervorragender Qualität. Das aber ist heute recht teuer, weil das Glas mundgeblasen wird und schwedische Fachkräfte nicht billig sind. Die meisten Glashütten kämpfen deshalb ums Überleben.
Sehenswert ist unserer Meinung nach vor allem die Glasbläserei und die Ausstellung mit den Glaskunstwerken. Unglaublich, was man aus Glas alles herstellen kann! Vor allem die Glasbläserei beeindruckt uns:
Wir beobachten die Entstehung mehrerer Gebrauchsgegenstände. Die Handwerker arbeiten immer zu zweit: Zum einen ist da der Glasmeister, der schwungvoll die rotglühende, sirupartige Masse aus dem Ofen holt und mit dem Blasrohr dem über 1200 Grad Celsius heißen Glasklumpen die gewünschte Form gibt. Und sein Helfer, die mit der Zange geschickt die Überstände abkneift oder mehr Platz im Ofen schafft.
Kosta Boda
Glasbläservorführung sehenswert, sonst OK
Stora vägen 96
360 52 Kosta
Telefon: 0478-345 00
http://www.kostaboda.se/en/produkter
Eintritt gratis
Mittlerweile hat es begonnen zu regnen, also machen wir erst einmal Pause im Café, wo wir wie immer begeistert von der großen Kuchenauswahl – teilweise noch laufwarm – sind. Egal, was wir probieren, es schmeckt immer! 😀 Würden wir hier leben, bestünde wohl die Gefahr, ziemlich dick zu werden. 😳
Danach schauen wir noch bei einer kleinen Hütte vorbei: Transjö Hytta. Die Zufahrt über Feldwege führt in das winzige Dorf, in dem angeblich nur 35 Personen leben. Transjö Hytta, die Hütte der Glasmeister Sven-Åke Carlsson und seiner Kollegen ist so etwas wie der Gegenentwurf von Kosta: Hier kann man Figuren und Masken aus Glas bewundern (und wer genug Geld hat) auch kaufen.
Transjö Hytta
360 52 Kosta
Telefon: 0478-507 00
(nur Ausstellung)
Eintritt frei
Nun regnet es in Strömen und wir ziehen uns „nach Hause“ zurück. Wir verbringen mal wieder einen gemütlichen, kuscheligen Nachmittag – gut, dass wir unser eigenes 4-Sterne-Hotel dabei haben. 😉
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