Um 06:00 morgens weckt uns der Wecker. Wir haben erstaunlich gut geschlafen und von dem Remmi-Demmi rund um die nächtlichen Abfahrten der Fähren nichts mitbekommen. So bauen wir in Ruhe ab und fahren dann die 200 Meter zum Check-In. 🙂
Das Einparken auf der Fähre ist problemlos und auch die Überfahrt ist bei sehr ruhiger See sehr angenehm. Leider ist das Frühstück an Bord der Mecklenburg-Vorpommern (was für ein Name für ein Schiff) der Stena Line nichts besonderes. Irgendwann finden wir aber die gut versteckten Highlights (Nutella ) und satt macht es auch. Ansonsten verläuft die Fahrt ereignislos und pünktlich um 13:45 kommen wir in Trelleborg an.
Wir besorgen erst mal ein paar Kleinigkeiten: Eine drei SIM-Karte bei einer Tankstelle und dann noch Lebensmittel in einem unglaublich großen ICA-Supermarkt gleich neben dem Fährterminal.
Dann fahren wir – mit schwedischer Gemütlichkeit, da Tempo 60 – 70 😎 , in Richtung Ystad und daran vorbei. Dank dem Navi finden wir unser Ziel problemlos, auch wenn die Zufahrt so versteckt liegt, dass wir schon mindestens 3 Mal umgedreht hätten.
Wie sich herausstellt, macht der Platz seinem Namen alle Ehre: Strand gibt’s hier genug. Die Straßen sind sandig und die Stellplätze auch. Da nicht alle Plätze Strom haben (die meisten eigentlich nicht), bleiben nur mehr 2-3 mögliche Stellplätze zur Auswahl. Wir entscheiden uns für einen etwas erhöhten Platz mit Blick auf den Sonnenuntergang und das Meer. Warum der noch frei ist? Der Untergrund würde sich für einen Beach-Volleyball-Platz eignen, so sandig ist er. 😯 Dank dem Allrad des Mercedes und dem geländegängigen Mover steht der Wohnwagen aber in null-komma-nix eben und perfekt. 🙂 Ganz Camper-typisch legen wir auch gleich den Teppich aus (Ja, Mama, du hattest Recht )
Löderups Strandbad Camping
Lage sehr gut, aber Sanitärgebäude bestenfalls okay
Södra Strandbadsvägen 40
271 77 Löderup
N 55°22’54.54″
E 14°7’40.63″
Telefon: +46 411 52 62 60
http://www.loderupsstrandbad.se/wp_en/
nicht alle Plätze mit Strom, Platz 46
Warmes Wasser (Abwasch) 1 SEK (Münze)
Duschen 5 SEK (Münze)
Nachdem wir uns eingerichtet haben, beschließen wir spontan, heute noch das nahe Ales Stenar zu besuchen. Ales Stenar ist mit 68 m Länge, 19 m Breite und 59 Steinen die größte Steinsetzung Schwedens. Wir hofften, dass zu etwas späterer Stunde weniger Besucher da sein würden. Der Ort scheint aber insbesondere bei Paragleitern belieb zu sein und so waren noch immer sehr viele Personen dort. Eine Tafel informiert über den angeblichen Zweck der Anlage: Angeblich handelt es sich um einen Sonnenkalender. Das Monument scheint so angelegt zu sein, dass die Sonne zur Sommersonnenwende an der nordwestlichen Spitze unter- und zur Wintersonnenwende an der gegenüberliegenden Spitze aufgeht. Andere Forscher behaupten jedoch, dass viele der Steine Teile ehemaliger Grabanlagen sind. Was auch immer der Zweck der Anlage ist: Sie ist beeindruckend und sehr schön.
Ales Stenar
ganztägig geöffnet, kein Eintritt
N 55,23011
E 14,0374
Nach unserem Besuch bei den faszinierenden Steinen kehren wir auf den Campingplatz zurück, wo sich direkt neben unserem Stellplatz ein kleines Drama abspielt. 😯 Ein Wohnmobil hat beim Versuch, einzuparken massive Probleme und gräbt sich mit den Vorderrädern soweit ein, dass es weder vor noch zurück kann. Während wir Abendessen und Duschen versucht der Fahrer verzweifelt, sein Wohnmobil auszugraben. Gut, dass uns das nicht passieren kann!
Wir lassen den Abend lieber gemütlich bei einer ½ Flasche Sekt ausklingen.
Erkenntnisse der ersten Tage:
- Die Matratze im Wohnwagen ist so bequem.
- Ein Ventilator ist herrlich, wenn es wie in Leipzig draußen 30° hat.
- Eine elektrische Heizung ist herrlich, wenn es wie in Löderup draußen 15° hat.
- Bei Sand ist ein Teppich für den Außenbereich auch nicht schlecht.
- Allrad ist genial.