Skandinavien Tag 10 – Postkartenidylle

Hört man den Namen Lofoten, so handelt es sich, wie wir heute bei strahlendem Sonnenschein sehen konnten, tatsächlich um eine Traumlandschaft im Norden Europas. Die Lofotenseen z.B. gehören zu den tiefsten Seen weltweit, aber auch zu den klarsten, in denen man bis zu einer Tiefe von 25 m praktisch alles erkennen kann. Wir fahren gegen 10:00 gemütlich los und bleiben fast an jeder Ecke stehen, um Fotos zu machen. Es ist einfach traumhaft – die Sonne lacht, die Fischerdörfer wirken wie gemalt und das Meer glitzert.

Kurz hinter Flakstad, auf dem Weg zum 4 km entfernten Ramberg, liegt ein weiter Sandstrand mit ausgedehnten Grasflächen. Das Wasser ist türkisblau und der Sand strahlend weiß, fast wie in der Karibik. Der Strand ist – abgesehen von dem verhältnismäßig großen Rastplatz am Rand – auch sehr leer. Kaum jemand scheint die Zeit zu haben, auszusteigen? Wir nehmen uns die Zeit aber und spazieren gemütlich den Strand entlang, dann sitzen wir einfach nur im Sand und schauen den Wellen zu.

Fast könnte man vergessen, wie weit nördlich man sich befindet. Als wir unsere Hand ins Wasser halten, wissen wir allerdings sofort wieder, dass wir deutlich nördlich des Polarkreises sind. Wir sind also nur scheinbar in der Karibik…

Wir fahren weiter nach Å, das den kürzesten Ortsnamen der Welt hat. Diesen Rekord muß sich das Dorf aber mit 4 weiteren Orten in Norwegen mit dem gleichen Namen teilen. Hier gibt es das Fischereimuseum (Norsk Fiskeværsmuseum) und das Stockfischmuseum (Törrfiskmuseum). Eigentlich ist ganz Å ein Museum. Es besteht aus 23 Gebäuden, die 150 Jahre alt sind und sich noch an ihrem alten Platz befinden. Dazu gehören einige Rorbuer, Bootshäuser, eine Schmiede und eine Bäckerei sowie eine Trankocherei.

Außerdem ist die Symbolik der Farbgebung der einzelnen Häuser zu erkennen: Die Dorfbesitzer strichen früher ihre Häuser in weiß, die Kaufleute in blau und die Fischer in rot. Heutzutage darf natürlich jeder sein Haus streichen wie er will – hier gibt es aber nur Museumshäuser und die halten sich dran. Wir bummeln eine halbe Stunde durch den Ort – aber es ist halt kein lebendiges Dorf mehr; nur Touristen und 5-6 Mitarbeiter. Wir flüchten bald.

Es ist nun doch schon mitten am Nachmittag und wir haben Hunger. In Sørvågen finden wir ein gutes Lokal am Hafen namens MarenAnna, das faire Preise hat. Wir bekommen den besten Platz am Eck mit Blick auf die Boote – Möwe inklusive. Wir lassen uns den Walfischburger (Michi) und die Fischsuppe (Martina) schmecken und sitzen noch lange auf der Terasse.

Dann machen wir uns auf den Rückweg. Leider wird das Wetter zusehends schlechter, die ersten Regentropfen fallen. Wir verzichten daher für heute auf weitere Ausflüge und machen uns es lieber in der Hütte bequem. Wir legen noch einen „Waschtag“ ein und waschen und trocknen unsere gesamte Wäsche und die Seideninlets. Wie immer kommen wir erst gegen Mitternacht in unsere (diesmal frisch duftenden) kuscheligen Schlafsäcke. Um Mitternacht scheint auch wieder die Sonne.


Kosten

Eintritt Museum Å: 2 x 50 = 100 NOK

Wäsche + Trockner: 2 x 40 = 80 NOK


Essen

Maren Anna

Homepage

N-8392 Sørvågen, Lofoten


Ørsvågvær Camping

Boks 13

N – 8309 Kabelvåg

Homepage

Mail

Hütte Nr. 28 (ohne Bad)

WLAN in der Rezeption

460 NOK

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