Heute wollen wir eine Tour nach Liberty– und Ellis Island unternehmen.
Freiheitsstatue (Statue of Liberty)
Wir haben uns für den Anbieter Statue Cruises und eine Abfahrt vom Battery Park entschieden. Nach einem Sicherheitscheck wie am Flughafen (das ist hier bei jeder Sehenswürdigkeit üblich) legt die Fähre nach wenigen Minuten ab und machte sich auf den Weg durch den New Yorker Hafen. Die Überfahrt dauerte nur einige Minuten. Die Skyline schrumpft mit jedem Meter und die französische Dame mit ihrem grünen Gewand wird größer und größer.
Die Freiheitsstatue steht auf Liberty Island im New Yorker Hafen und wurde am 28. Oktober 1886 eingeweiht. Die Statue stellt die in Roben gehüllte Figur der Libertas, der römischen Göttin der Freiheit, dar. Die auf einem massiven Sockel stehende Figur aus einer Kupferhülle auf einem Stahlgerüst reckt mit der rechten Hand eine vergoldete Fackel hoch und hält in der linken Hand eine Tafel mit dem Datum der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Zu ihren Füßen liegt eine zerbrochene Kette. Mit einer Figurhöhe von 46 Metern und einer Gesamthöhe von 93 Metern gehört sie zu den höchsten Statuen der Welt, bis 1959 war sie die höchste. Sie ist ein Geschenk des französischen Volkes an die Vereinigten Staaten. Die Statue ist seit 1984 als Weltkulturerbe der UNESCO klassifiziert.
Auf die Besichtigung von Liberty Island haben wir verzichtet, schließlich geht es ja mehr um die Fotos der Statue.
Ellis Island
Wir fahren danach weiter nach Ellis Island, auch „Insel der Tränen“ genannt. Wir sind die ersten 6 Besucher heute, die vom Battery Park aus anlanden und so haben wir das Gebäude ganz für uns. Beeindruckend!
Als wir uns bei der Information erkundigen, ob wir noch an der Führung um 10:00 teilnehmen können, entscheidet sich ein Nationalpark-Ranger (das hier ist tatsächlich ein Nationalpark) spontan, eine „VIP- Tour nur für uns zu machen. 2 Texaner fragen, ob sie mitkönnen und so machen wir uns zu viert auf den Weg. Der Ranger schafft es mühelos, dass wir uns in die Einwanderer hineinversetzen.
Bis 1954 war hier der zentrale Einreisepunkt für Immigranten. Zwischen 1892 und 1954 haben rund 12 Millionen Menschen diesen Platz passiert und für rund 98 % war es der Beginn in ein neues Leben. Die restlichen zwei Prozent wurden entweder aus rechtlichen oder gesundheitlichen Gründen wieder nach Hause geschickt.
Der erste Anlaufpunkt war die Empfangshalle. Nur die Gegenstände, die man bei sich tragen konnte, konnte mitgenommen werden. Dinge, die man nicht selbst tragen konnte, mussten zurückgelassen werden. Die nächste Station war die Gesundheitsprüfung. Dazu musste man eine Treppe hinaufsteigen. Den Eindruck, den man dabei machte, und ein kurze Untersuchung der Augen war für 80 % problemlos zu schaffen. Die restlichen 20 % wurden einer genaueren Prüfung unterzogen, ggf. medizinisch behandelt und kamen dann weiter. Nur ca. 1 % hatten nicht heilbare Krankheiten und mussten von hier aus wieder zurück. In der Regel dauerte die Gesundheitsprüfung weniger als eine Minute. Nach der Gesundheitsprüfung ging es zur rechtlichen Prüfung. Hier hatten die Beamten einen Fragebogen mit 28 Fragen. Eine der Fragen war „Sind Sie Anarchist?“ Die richtige Antwort war nicht „ja“, sondern „Was ist ein Anarchist.“, da nur Anarchisten das Wort kannten. Durchgefallen…
Für die Einwanderer konnte der Aufenthalt auf Ellis Island auch länger dauern, etwa wenn Eltern auf die Gesundung eines Kindes warteten. Währenddessen konnten die Eltern nichts tun, wurden aber versorgt. Häufig passierte es, das ältere potentielle Einwanderer mit der ältesten Tochter wieder nach Hause geschickt wurden – der Vater musste ja hier bleiben und Geld verdienen, die Söhne ebenfalls und die Mutter musste sich um die Kinder und die Familie kümmern. Wurde der Oma die Einreise verweigert, hieß es in der Regel auch für die älteste Tochter zurück nach Europa…
Die letze Stiege hatte 3 Unterteilungen: Eine Zuordnung zum linken Teil hieß „Willkommen in Amerika“, Mitte und rechts hieß zurück nach Europa. Für die Einwanderer war diese Kategorisierung erst klar, wenn am Ende der Stiege bekannte Gesichter warteten.
Die Führung hat uns jedenfalls eine eindrucksvolle Idee von der Einwanderung gegeben – ein Highlight heute.
Mittagessen: Il Mulino
Wir sind froh, einen Platz zum Mittagessen reserviert zu haben, da wir erstens etwas hungrig sind und zweitens eine Pause nicht schadet. Dies Mal haben wir uns für das Il Mulino am Central Park entschieden. Das italienische Restaurant gefällt uns gut und das Essen schmeckt vorzüglich. Wir sind vom Service und den zahlreichen Gängen (Brot nach Wahl, Parmesan, Salami, gebratene Zucchini, gemischter Salat, Piccata vom Huhn oder Seebrasse, Muscheln und Shrimps, Panna Cotta bzw. pochierte Birne mit Birnenmousse) überrascht und begeistert. Den Abschluss bildet ein echter italienischer Espresso, der beste bisher in Amerika.
Nach dem Mittagessen geht es über die 5th Avenue in den Central Park.
Central Park
Der Central Park wurde 1859 als Landschaftspark eingerichtet und 1873 fertiggestellt. Jedes Jahr kommen rund 25 Millionen Besucher in diesen Stadtpark, der 6 % der gesamten Fläche Manhattans einnimmt und von dem aus man die beeindruckende Skyline der Stadt betrachten kann. Auf einer Fläche von 342 Hektar kann man auf 93 km langen Fußwegen spazieren oder joggen und sich auf über 9.000 Parkbänken erholen.
Wenn der Herbst in New York durch die ersten Schneeflocken abgelöst wird und die Wasserflächen im Park zu frieren beginnen, ist es allerhöchste Zeit, Schlittschuhe auszuleihen und die winterlichen Seiten des Parks zu erkunden. Eislaufen im Central Park ist eine lange und beliebte Tradition in New York – fast so alt wie der Park selbst! Heute befinden sich im Park zwei der bekanntesten Eisbahnen der Stadt: Der Wollman Rink im Süden und weiter nördlich der Lasker Rink. Beide Bahnen bieten einen unglaublichen Blick auf die winterliche Parklandschaft und die gigantischen Wolkenkratzer Manhattans. Vor allem der Wollman Rink diente schon in vielen Hollywood-Filmen als romantischer Drehort.
Wir spazieren von der Eislauffläche zum Karussell und dann weiter zur Statue von Balto, einem Hund, dem stellvertretend für alle Schlittenhunde hier ein Denkmal gesetzt ist. Vorbei am Central Park Zoo beenden wir unsere Runde.
Wir fahren zurück zum Rockefeller Center, schaust in viele Geschäfte hinein und gehen über die 5th Avenue zurück zum Hotel, wo wir eine Pause in der Lounge bei Wein und kleinen Snacks einlegen. Ein willkommenes Benefit unseres Hotels. 🙂
Empire State Building
Zum Abschluss des Tages besuchen wir noch das Empire State Building, das mit einer strukturellen Höhe von 381 Metern – bis zur Antennenspitze rund 443 Meter – von 1930 bis 1931 in das höchste Gebäude New Yorks und bis 1972 auch höchstes Gebäude der Welt war.
Die zentrale Aussichtsplattform des Empire State Buildings befindet sich im 86. Stock; es gibt aber noch eine zweite Besucherebene, die im 102. Stockwerk liegt. Diese Plattform befindet sich innen (hinter Glas) und kostet zusätzlich zum Eintrittsticket noch einmal ca. 20 Dollar Aufpreis. Wir haben auf Grund des Preises und der Ausblicke der letzten Tage auf den Besuch dieser Etage verzichtet. Um 20:00 Abends gehen wir an den Absperrungen vorbei, weil weit und breit niemand ist. Ohne eine Minute Wartezeit bringt uns der Aufzug zur 80. Etage und dann in den 86. Stock.
Wir können uns an Hand der langen Absperrungen gut vorstellen, wie es sein muss, hier stundenlang zu warten – umso surrealer ist die Leere heute.
Von oben hat man einen guten Blick auf den Financial District, besonders schön sieht man aber die Spitze des Chrysler Buildings. Um 20:15 beginnt überraschend ein Feuerwerk aus Anlass des Chinesischen Neuen Jahres.
Und das Feuerwerk ist wirklich beeindruckend (lang). Wir können uns gar nicht satt sehen – das goldene Dach des Life Insurance Building funkelt und die neuen Wolkenkratzer, die gebaut werden, sind auch schon beleuchtet. Wir genießen aber auch die wenigen Menschen, sodass wir in Ruhe schauen und staunen können.
Statue Cruises
Abfahrt vom Battery Park
Rundfahrt inkl. Besuch der Statue Island und des Einwanderermuseums auf Ellis Island jeweils inkl. Audio Guide
$ 18,50 pro Person
https://www.statuecruises.com/statue-liberty-and-ellis-island-tickets/
Il Mulino New York
Restaurant Week: 2 Gänge Mittagessen $ 26,00 pro Person
https://www.ilmulino.com/uptown/
Empire State Building
Zugang zur Terrasse im 86. Stock
$ 34,00 pro Person oder
$ 68,00 pro Person (ohne Anstellen)
https://www.esbnyc.com/de