Wir beginnen heute mal wieder mit einem Schiff: Folgt man vom London Eye die Themse stromaufwärts, kann man die HMS Belfast, ein riesiges Militärschiff, nicht übersehen. Die Cutty Sark haben wir beim letzten Mal besucht, nun also dieses Schiff.
HMS Belfast
Die HMS Belfast war der größte Leichte Kreutzer der Royal Navy. Sie wurde 1936 in Kiel gebaut und 1938 zu Wasser gelassen. Der Bau des Schiffs kostete über 2 Millionen Pfund. Das 187 Meter lange Schiff verfügt über 9 Decks und verdrängt 11.553 Tonnen. Heute ist sie das einzige erhaltene Schiff ihrer Bauart.
Seit 1939 war die HMS Belfast im Einsatz im zweiten Weltkrieg. Nach 3 Jahren lief sie auf eine deutsche Magnetmine – die dadurch erforderlichen Umbauten und Reperaturen dauerten weitere 3 Jahre; bei der Landung in der Normandie 1944 war die HMS Belfast jedoch wieder im Einsatz. Nach einem Einsazu im Koreakrieg wurde das Schiff 1965 außer Dienst gestellt. Der Umbau in ein Museum erfolgte bereits 1971. Sie ist Teil der Imperial War Museums, wie auch die Churchill War Rooms.
Nachdem die Veteranen, die als freiwillige Auskunftspersonen arbeiten, ein Gruppenfoto in der Sonne gemacht haben ist Zeit zum Reden. Der Titel Serving the Seas ist sehr passend gewählt, alle sind stolz, Teil der Mannschaft gewesen zu sein. In der Kombüse laden interaktive Spiele ein, die Verköstigung der 750-850 Mann starken Besatzung zu erleben.
Auch die Maschinen- und Kesselräume tief im Herzen des Schiffes können besichtigt werden. Die Komplexität und das Ausmaß der Maschinen werden durch das Einspielen von Motorengeräuschen lebendig. Die Hängematten im Arctic Deck erinnern an den Einsatz der HMS Belfast in der eisigen Kälte des Polarkreises.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht natürlich der Einsatz der HMS Belfast am D-Day. Am unteren Steuerstand kann man Befehle des Kapitäns entgegen nehmen und versuchen, das Schiff rechtzeitig zum D-Day ans Ziel zu steuern. Die Soundinstallation, in einem der 6-Zoll-Geschütztürme erinnert an 1944, als die Kanonen der HMS Belfast das Feuer auf die Strände der Normandie eröffneten. Natürlich kann man auch Kapitain spielen und in seinem Stuhl Platz nehmen.
Zum Mittagessen haben wir uns für Fish and Chips entschieden. Unsere Wahl fällt auf das Seashell of Lisson Grove, angeblich eines der berühmtesten Fisch- und Chips-Restaurants Londons. Es ist bekannt dafür, hochwertigen frischen Fisch und Zutaten aus der Region zu servieren und wurde häufig zu einem der besten Orte für Fish and Chips in London gewählt.
Regent‘s Park
Nach dem Mittagessen lockt die nächste grüne Oase. Der Frühling ist auch im Regent’s Park angekommen: Touristen wie wir fotografieren die Kirschblüte in den Avenue Gardens und der Chester Road. Weitere Frühlingshighlights sind die Tulpenreihen in den Beeten und Narzissen auf den Rasenflächen. Im Queen Mary’s Garden wurden zudem Schneeglöckchen und Glockenblumen gepflanzt. Wie an allen Tagen ist der Park voller Menschen, die das traumhafte Wetter nutzen.
Waterbus Camden – Little Venice
Nachdem wir den Park durchquert haben, landen wir wieder in Camden. Für den Rückweg nehmen wir den Bus – den Waterbus.
Früher zum Transport von Kohle verwendet, wurde unser Boot, die Gardenia, mit alten Bussitzen ausgestattet, um wie ein richtiger Bus etwa 50 Personen Platz zu bieten. Nachdem wir die Schleuse verlassen haben, geht es an Backsteinhäusern vorbei und unter Weiden Richtung Euston. Über der Eisenbahnbrücke rattern Züge vorbei. Von hier ist es nur ein Katzensprung zum London Zoo. Unsere Position so tief unten am Kanal bedeutet aber, dass wir die Tiere nicht sehen können. Die Fahrt führt an Graffitis vorbei und durch einige Tunnel. Zurück im Tageslicht dauert es nicht lange, bis wir bei den Herrenhäusern von Regent’s Park ankommen. Hier haben viele Prominente und ausländische Botschaften ihren Sitz – der amerikanische Botschafter besitzt mit Winfield House angeblich passend den zweitgrößten privaten Garten in London.
Durch den Maida Hill Tunnel kommen wir in Little Venice an. Der „Stau“ durch Protestaktionen von Hausboot-Besitzern gegen die Privatisierung der Molen hat sich aufgelöst – die Demonstranten sind nun an Land.
Am Abend gehen wir es ruhig an: Etwas Wein, eine Gesichtsmaske für Martina und ein warmes Bad mit einer Lush Badebombe. Gut, wenn man alles für eine spontane Wellness-Zeit direkt „unter“ dem Hotel bekommt.
HMS Belfast
Homepage
U-Bahn Station London Bridge
Eintritt £ 22,70 pro Person
Seashell of Lisson Grove
Homepage
London Waterbus
Fahrpreis £ 12,00 pro Person (1 Strecke)
Homepage
Ein Kommentar