Nur am Strand zu liegen kam natürlich auch bei einem Kurzurlaub nicht in Frage.
Mit dem Mietauto machten wir 2 Tage lang die Umgebung unsicher.
Phaistos
Der inmitten der Messara-Ebene erbaute Palast von Phaistos ist die zweite der grossen bislang entdeckten derartigen Palastanlagen auf kretischem Boden. Der bereits Ende des 19. Jhdts. entdeckte Palast wurde größtenteils am Anfang des 20. Jhdts. ausgegraben. Die Archäologen entdeckten Überreste von zwei grossen minoischen Bauphasen.
Beide Paläste fielen katastrophischen Ereignissen zum Opfer, die ganz Kreta erfassten.
So werden schwere Erdbeben und verheerende Brände für den Untergang dieser Kultur in Erwägung gezogen.
Der Palast selbst ist in einer unsymmetrischen Anordnung erbaut, zahlreiche Räume gruppieren sich um zwei grosse Höfe.
In Phaistos wurden zahlreiche Artefakte gefunden, unter ihnen der berühmte Diskos von Phaistos, jene runde und mit Zeichen hieroglyphischer Schrift bestückte Tontafel, deren Entschlüsselung den Wissenschaftern bis zum heutigen Tag nicht gelungen ist.
Da der Palast – was einige Kritik verursacht – zum Teil wiederaufgebaut wurde, kann man hier nicht nur den wunderbaren Ausblick geniessen, sondern auch über Treppen steigen, in Räumen verweilen und die Teile des Palasts bewundern.
Die Mesara-Ebene, auf die man vom Palast aus blickt, ist fast 50 Kilometer lang, bis zu 8 Kilometer breit und hat eine Fläche von über 150 km². Hauptsächlich lebt die Region vom Olivenanbau.Die Ränder der Ebene sind überraschender Weise auch heute noch recht dicht besiedelt.
Vom Palast aus kann man im Osten den Asterousia-Gebirgszug sehen und im Norden die fast gleichhohen Gipfel des Ida-Massivs, welches hier die Gestalt eine Doppelhorns bildet und vielleicht als Vorlage für dieses Monument dient.
Nicht alle scheinen die Ausführungen der zahlreichen Guides spannend zu finden. Vor allem Kreuzfahrt-Touristen kommen kurz hierher, gehen ein Mal die Runde und sind schnell wieder weg. Viel zu schnell für uns – wir lassen uns Zeit und beobachetn unter anderem auch die beiden hier lebenden Hunde.
Während wir mehrere Runden durch den Palast gehen auf der Suche nach dem idealen Blickwinkel werden wir etwas müde. Wir nutzen die Tatsache, dass es immer wieder schattige Plätze gibt und machen erst Mal Pause.