Nach wunderbaren Schlaf und einem ausführlichen Frühstück spazieren wir gemütlich durch das Gebiet um den Strokkur. Die ersten Busse mit Touristen sind noch nicht da, es ist ruhig. Da wir einen Teil der Sehenswürdigkeiten auf dieser Reise ja schon einmal besucht haben, werde ich für die Infos dazu auf den vergangenen Beitrag verlinken.
Geysir/ Strokkur und die Umgebung
Schöne Wege führen durch die Landschaft, noch sind wir fast alleine und kaum ist man ein paar Schritte vom Strokkur entfernt, wird es ruhig. Seit dem Vulkanausbruch im Jahr 2000 hat sich die Aktivität der Quellen und Geysire hier stark verändert – manche sind seitdem erloschen.
Sóði
Gleich am Anfang des Weges liegt Sóði. Sie bricht auch heute noch bis zu einer Höhe von einigen Metern aus, aber nur, wenn sie mit Seife behandelt wird. Wir verzichten auf Experimente und glauben der Aussage ungeprüft.
Smiður
Smiður stößt kleine Wasserstrahlen aus und wie sein Nachbar auch größere, wenn er mit Seife behandelt wird.
Litli Geysir
Vorbei am kleinen Geysir, der gerade auch nicht aktiv ist, spazieren wir weiter bis zur Hauptattraktion.
Strokkur
Der Strokkur bricht aktuell alle 5 bis 10 Minuten aus und erreicht eine maximale Höhe von 35 Metern. Das macht er immerhin seit 1789, wurde dabei 1963 aber künstlich wiedererweckt, indem ein 40 Meter tiefes Loch in gebohrt wurde.
Sein Nachbar nebenan ist aktuell schlafend.
Geysir
Den Spucker, die berühmteste heiße Quelle Islands, kennt wohl jeder. Immerhin ist sie für das Phänomen der Geysire namensgebend.
Konungshver
Oberhalb liegt Konungshver, die heiße Quelle des Königs. Sie hat ihren Namen dem Besuch des dänischen Königs Christian IX im Jahr 1874 zu verdanken. Während der Erdbeben im Jahr 2000 brach sie aus, kehrte aber bald wieder in ihren derzeitigen Ruhezustand zurück.
Blesi
Diese heiße Quelle ist in zwei Hälften geteilt: Eine Seite ist klar, während die andere aufgrund von kolloidalem Siliziumdioxid im Wasser blaugrün ist – die Trennlinie zwischen den beiden Hälften wird Feuersbrunst genannt.
Danach begeben wir uns auf die Runde des isländischen Klassikers, den Golden Circle. In einer riesigen Niederlassung von Kronan, einem Supermarkt, decken wir uns vor unserem nächsten Ziel noch mit Mineralwasser, Snacks und Süßigkeiten ein – vor allem unbekannte Sorten haben es uns angetan.
Þingvellir
Die Þingvellir-Ebene liegt an einer tektonischen Plattengrenze zwischen Nordamerika und Europa. In der Nähe der dramatischen Almannagjá-Verwerfung liegt der Lögberg, auf dem das Alþingi (das isländische Parlament) jährlich tagte.
Letztes Mal waren nicht sehr begeistert. Seitdem hat sich einiges getan und das Gebiet lässt sich nun auch zu Fuß ausführlich erkunden. Wir spazieren auf schönen Wegen durch die beeindruckende Landschaft.
Wir wandern dieses Mal auch zum 1. Wasserfall dieser Reise. Der Fluss Öxará durchschneidet die westliche Platte und stürzt dann in einer Reihe von Kaskaden über den Rand. Am beeindruckendsten ist der Öxarárfoss am nördlichen Rand des Alþingi-Geländes. Das Becken Drekkingarhylur diente übrigens dazu, Frauen zu ertränken, die des Kindermordes, des Ehebruchs oder anderer schwerer Verbrechen für schuldig befunden wurden.
Nach unserer Wanderung beginnt es zu regnen, sodass wir uns dazu entscheiden, heute nicht zum Gullfoss zu fahren. Morgen kommen wir ohnehin auch daran vorbei. Stattdessen verbringen wir den späten Nachmittag im Hotel (bei einem Drink in der Bar – Happy Hour).
Weil wir gestern so begeistert vom Abendessen waren, haben wir noch einmal im Hotel reserviert. Michael gönnt sich danach einen exzellenten Seesaibling; Martina entscheidet sich für Hummersuppe, Dorsch und Langusten. Ein herrliches Ende für den 1. „richtigen“ Urlaubstag.
Þingvellir
Homepage
Parken: ISK 750
Ich möchte auch das Menü von Martina….