Der 2. Tag lässt sich schnell zusammenfassen: Kleines und Großes- das „Kleine“ dabei betrifft den Aussichtspunkt, das „Große“ gilt dem Dolmen.
Zuerst gibt es gleich einen Blick in die irische Frühgeschichte. Im Südosten von Carlow liegt der eindrucksvolle Browns Hill Dolmen, ein über 4000 Jahre altes Hünengrab von gewaltigem Ausmaß. Der Deckstein (100 Tonnen und 6 x 6 x 1,5 Meter) ist vermutlich der größte in ganz Europa. Über den Zweck dieses Megalithmonuments wird schon seit Jahrhunderten gerätselt. Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei dem Dolmen um das Grabmal eines lokalen Königs vergangener Zeiten.
Wir haben Glück und können – wohl auch, weil jegliche Art von Hinweisschild fehlt – den Dolmen ganz alleine bewundern. Wir nutzen die Ruhe auch, um eine kleine Pause in der Sonne zu machen.
Weiter geht’s dann zum „Meeting of the Waters“, den Zusammenfluss von Avonmore und Avonbeg zum Avoca. Eine ziemlich aufwendig gestaltete Anlage, samt Craft-Shop und Denkmal für Thomas Moore. (Und ein Pub gibt’s natürlich auch). Bei uns war es noch sehr ruhig, wir waren die einzigen Besucher weit und breit.
An diesem Tag haben wir auch den Irish National Heritage Park bei Wexford besucht. Hier kann man die Besiedelung der Insel, von der Steinzeit bis zur Eroberung durch die Anglo-Normannen aus England im 12. Jh. in der Rekonstruktion von Behausungen, Gräbern, befestigten Wohn- und Wehranlagen, Kirchen, Klöstern und Werkstätten anschaulich erleben. Sogar ein echtes Torffeuer brennt und trägt zur tollen Stimmung bei.
Abends überachten wir in Kilkenny, in eben jenem Hostel, dem wir hier ein Denkmal gesetzt haben. Was soll man sagen: Nie wieder! Aber auch danke – wäre dieses Hostel nicht so furchtbar gewesen, hätten wir all die tollen B & Bs während der restlichen Reise nicht erlebt.
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