Wie man sich bettet, so liegt man.
Hier geht‘s um die 1.000 Möglichkeiten, in Irland ein Dach über dem Kopf zu finden.
Unsere diesbezügliche „Planung“ verlief in 2 Etappen:
Phase 1:
„Also, EUR 40,- / Nacht ist ja wohl ein Witz. Das muss billiger gehen“
(Sprachs und Martina bemühte sich 2 Wochen lang, Unterkünfte in als gut bewerteten Hostels entlang der Route zu finden.)
Der 1. Abend im 1. Hostel war auch nett, der Morgen auch.
Na bitte – geht doch.
Am 2. Abend in Kilkenny dann die Ernüchterung: Das Zimmer winzig (aber das geht), aber das Bett sehr umbequem. Während einer durchwachten Nacht jammert Martina permanent, dass eine Nacht im Zelt mit Schlafsack bequemer ist. Um 4:00 morgens erfolgt dann auch noch die Bierlieferung im Pub nebenan. Dadurch haben wir die einmalige Gelegenheit, das Piepsen eines rückwärts fahrenden LKWs, original irisches Geschrei und das Rollen von Fässern zu hören.
Phase 2:
Szenenwechsel. Schwere Ledersofas, Familienbilder, eine Pendeluhr und Spitzendeckchen. Dazu eine Tasse Tee – ja, so ist das Leben im B & B.
Martina telefoniert gerade alle Hostels durch, um abzusagen. Kostet gottseidank nur die booking fee der Online-Buchung (ca. EUR 1,-) 10 Minuten später haben wir keine geplanten Unterkünfte mehr.
Wir entscheiden uns für B & Bs. In einem B & B zu übernachten ist sicherlich die angenehmste Art, während des Irlandurlaubs unterzukommen – es gibt diese Unterkünfte nämlich nahezu überall, sie sind relativ preiswert und bieten eine persönlichere Atmosphäre als Hostels. Normalerweise versteht man darunter eine Unterkunft in einem privaten Haus, in dem man ein Zimmer mit Bett, einschließlich Bad (= „ensuite“) und Frühstück bekommt. Manche Landladies geben den Gästen einen Hausschlüssel, andere lassen die Tür offen – in Gegenden, wo dies noch möglich ist.
Alle Landladies waren ausnahmslos nett, die Unterkünfte stets sauber eingerichtet. Das Frühstück war stets top – und immer gab es Alternativen zum Full Irish Breakfast. Wir haben eine Beschreibung der B & Bs bei den einzelnen Tagen unseres Berichtes eingefügt. Die meisten B & Bs verfügten auch über einen schönen Aufenthaltsraum sowie Tea-making-facilities, oft am Zimmer.
Ein kleiner Tipp noch: Die irische Tourismusbehörde hatte das ehrenwerte Ansinnen, die Unterkunfstangebote auf einen Mindeststandard zu prüfen. Wer diese Prüfung bestand bekam das Zeichen des dreiblättrigen Kleeblatts, das man heute an den meisten B & Bs sehen kann.