Um exakt 05:12 werden die ersten Zeilen des Reiseberichtes getippt. Es ist schon wieder sehr hell und die Ruhe und der spiegelglatte See bilden die (jetzt mückenfreie) perfekte Idylle. Nach einem sehr guten Frühstück auf der eignen Terasse geht’s schnurstracks weiter Richtung Norden.
Das erste, das auffällt, sind die idyllischen Rastplätze neben (!) der Autobahn. Diese liegen nur einige 100m weg, oft am Wasser und alle haben gemütliche Sitzgelegenheiten. In Sundsvall stellen wir fest, dass es hier ausser Industrie nichts zu geben scheint. Als Beispiel für Industrieromantik finden wir aber einige alte Loks und 2 Draisinen. Eine willkommene Pause.
Auf der E4 nach Norden kommt man hinter Härnösand, in der Nähe von Kramfors, über die Höga-Kusten-Brücke. Als wir in die Nähe kommen, finden wir die Windanzeiger zuerst seltsam. Als wir aber die Brücke sehen und darüber fahren, machen die Schilder Sinn. Die Brücke ist nämlich 1210 m lang und 180 m hoch. Ein Stück weiter hat man vom Rastplatz einen beeindruckenden Blick auf die Brücke und die berühmte „Höga Kusten“ (Hohe Küste). Diese hohe Küste wurde aufgrund ihres einzigartigen Land- und Meerespanoramas in die UNESCO-Liste der Weltkulturstätten aufgenommen. Die Landschaft zeichnet sich durch eine fantastische Küstenlinie und Inseln aus, die sich steil und dramatisch aus dem Meer erheben.
Es ist schon nach Mittag und alles Suchen & Fragen nach Gas war erfolglos. Wir können es kaum glauben, aber wir finden die Kartuschen nirgends. Dann plötzlich – aus heiterem Himmel – sieht Michi die Lösung: Das Fjällräven Outlet samt Naturkompaniet -Shop. Ein spontanes Fahrmanöver von Martina später sind wir dort.
Der nette Verkäufer meint, sie hätten „pretty everything“ und recht hat er. Wir kaufen 3 Primus-Kartuschen und Souvenirs für uns selber in Form von T-Shirts und angesichts der 28 Grad draussen eine Bermuda für Martina. Die Outlet-Preise sind sehr günstig und es fällt schwer, sich zu entscheiden. Noch dazu bietet das Outlet auch andere Marken an. Wir drehen noch eine Runde im „normalen“ Shop und sind fasziniert von den Unmengen an Zeug.
Der restliche Weg nach Piteå verläuft unspektakulär. Der Campingplatz liegt am Meer – eigentlich schön, aber auch hier treiben uns die Mücken und ihre quälenden Bisse schnell in die Hütte. Den einzig krönenden Abschluss angesichts dieser Plage bildet das heutige Menü – dank Kartusche am Gaskocher zubereitet: Zuerst gibt’s gebratenen Reis und dann versüsst uns ein Kaiserschmarr’n den Abend.
Borgaruddens Camping
Borgaruddsvägen
S – 945 91 Norrfjärden
Hütte (ohne Bad)
300 SEK