Nach einem exzellenten Frühstück, an das man sich gewöhnen könnte, lassen wir den Tag gemütlich angehen. Die Sonne scheint und lädt zum Bummeln ein. Wir fahren wir erst mal nach Svolvær. Der Hauptort der Lofoten liegt eingebettet zwischen Meer und Gebirge. Nördlich des Zentrums ragt der Fløya mit der bekannten Felsnadel Svolværgeita (Ziege von Svolvær) auf, dem Wahrzeichen der Stadt.
Der Ort ist nicht sehr groß und die Auswahl der Läden ist überschaubar, um es mal positiv zu formulieren. Nach einer dementsprechend kurzen Runde durch den Ort buchen wir eine Tour zum Trollfjord für den Nachmittag und kaufen frischen Lachs, der aus der gerade eben angekommenen Kiste stammt.
Dann fahren wir nach Henningsvær. Das so genannte „Venedig der Lofoten“ bietet mit seinen dicht gedrängten Häusern, Fischerhütten, Booten und gewaltigen Bergen faszinierende Photomotive.Am engen, langgestreckten Hafenbecken drängen sich dicht an dicht Händler, Schiffsausrüster, Lagerhäuser und Rorbuer.
Nach einem entspannten Rundgang beschließen wir, in Svolvær Mittag zu essen, natürlich am Hafen. Das Bacalao sieht nett aus und hat eine einladende Terasse. Michi ist ein sehr gutes American Sandwich, das noch dazu rießig ist. Martina nimmt „Scharfe Pasta mit Shrimps“. Der Koch muss Inder sein, denn die hausgemachten Nudeln sind sehr, sehr scharf – aber auch sehr, sehr gut.
Um 14:45 geht dann unsere Fahrt zum Trollfjord los. An Bord sind 8 Norweger und wir. Dementsprechend verstehen wir die zahlreichen Infos des Kapitains nicht wirklich – er scheint jedoch sehr stolz auf seinen Aussenlautsprecher zu sein. Auf dem Weg zum Trollfjord stoppen wir plötzlich – es darf geangelt werden. Scheinbar ist auf diesem Trip auch eine Runde Seelachs-Angeln dabei.
Michi macht seine Sache gut und fängt auf ein Mal gleich 3 Seelachse. In 15 Minuten haben die Passagiere gemeinsam eine große Kiste voll gefangen. Ist aber auch kein Wunder, das Wasser „brodelt“ richtig, so viele Lachse gibt es hier. Die Fische werden von der Crew an Ort und Stelle filetiert und wer fragt, darf sich auch welchen mitnehmen.
Dann fahren wir weiter zum Rendezvous mit dem Hurtigruten-Schiff „Nordsternjen“. Wir gehen längseits und nehmen 6 deutsche Hurtigrouten-Passagiere an Bord. Ein wirklich witziger Moment. Nachdem wir nun weitere Gäste an Bord haben, hält die Crew eine Sicherheitsbelehrung (nach bereits 1,5 Std. Fahrt) auf deutsch (!) für notwendig.
Dann geht’s endgültig Richtung Trollfjord. Der Trollfjord ist ein 2 Kilometer langer Seitenarm des Raftsunds, der die norwegischen Inselgruppen der Lofoten und der Vesterålen voneinander trennt. Der Name Trollfjord leitet sich tatsächlich von den Trollen ab. Die Einmündung des Trollfjords in den Raftsund ist nur 100 Meter breit. Im weiteren Verlauf erweitert sich der Fjord bis auf eine maximale Breite von 800 Metern.
Wir fahren mit dem Boot so nahe an den Wasserfall im Trollfjord, dass wir ins Wasser greifen können und der Bug des Schiffes die Felswand berührt. An der breitesten Stelle des Fjordes sehen wir dann noch, wie die „Nordsternjen“ wendet – ein nett anzusehendes Manöver. Früher war es üblich, dass sich große Schiffe an den steilen Felswänden durch Aufmalen ihres Schiffsnamens und des Besuchsdatums verewigten. Das wird heute noch gemacht und die „Eintragungen“ kann man deutlich sehen.
Auf dem Rückweg verfüttert die Crew die Reste unseres Fangs, was einen ganzen Möwenschwarm anlockt. Es ist erstaunlich, dass die Möwen dem Boot auch bei fast voller Fahrt folgen können. Mit der Zeit werden die Vögel auch ganz schön frech und schnappen ihr Stück Fisch nicht nur aus der Hand, sondern „klauen“ dieses auch von dem Brett, auf dem die Fische geschnitten werden.
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Dieser Aufruhr rund um unser Boot lässt die Seeadler aufmerksam werden. Die Adler werden für’s Kommen mit ganzen Fischen belohnt. So können wir die Adler ganz nahe bei uns beobachten. Uns gelingen ein paar tolle Bilder – dabei fällt uns eine Hurtigruten-Passagierin auf, die mit ihrer DSLR sehr unglücklich wirkt. Sie erzählt, es sei die Kamera ihres Sohnes, der ihr super Bilder versprochen hätte. Wir geben ihr für die restliche Fahrt unser Tele – und sie kann gar nicht genug von den Möwen bekommen. Dann kommen die Adler wieder und die Frau strahlt angesichts der Bilder über’s ganze Gesicht (und wir mit ihr).
Daheim lassen wir den perfekten Tag bei dem frisch gekauften Lachs mit Reis – den selbst geangelten verschenken wir an unsere „Nachbarn“ (3 norwegische Wohnwagenbesitzer). Danach sitzen wir noch ein wenig bei Chips und Whiskey. Heute sind wir aber etwas müde und so geht’s schon um 23:30 ins Bett.
Kosten
Trollfjord-Tour: 2 x 450 = 900 NOK
Essen
Bacalao
Havnepromenaden 2
N – 8300 Svolvær
Ørsvågvær Camping
Boks 13
N – 8309
Kabelvåg
Homepage
Hütte Nr. 28 (ohne Bad)
WLAN in der Rezeption
460 NOK