Der Name des knapp 24.585 Quadratkilometer großen Denali National Park and Preserve leitet sich vom indianischen Wort denali (der Hohe) für den höchsten Berg Nordamerikas ab. (Mount McKinley, 6193 Meter). Von der Strasse des Denali Nationalparks aus sind seine beiden Gipfel erstmals kurz vor dem Savage River und in seiner ganzen Größe vom Eielson-Besucherzentrum aus zu sehen, sofern er sich nicht gerade in Wolken hüllt. Wolkenlose Tage sind im Sommer selten, immerhin ist der schneebedeckte Berg an etwa 30% der Tage klar zu erkennen. Wir haben leider nicht so viel Glück: Es hat 26 Grad und bedingt durch diese relative „Hitze“ ist es diesig.
Bedingt durch die Lage nur rund 300 Kilometer südlich des Polarkreises wird es Ende Juni/Anfang Juli in Denali nicht dunkel.
Der Parkeingang ist über den zwischen Anchorage und Fairbanks verlaufenden George Parks Highway zu erreichen. Ins Parkinnere führt eine etwa 100 km lange Straße bis Kantishna. Nur die ersten 15 km der Straße sind befestigt und dürfen mit Privatfahrzeugen befahren werden. Ins Innere des Parks gelangt man nur mit einem Bus einer organisierten Tour.
Die Strasse des Denali Nationalparks beginnt etwas unterhalb der auf 800 m Höhe gelegenen Baumgrenze. Der lockere Wald ist gezeichnet vom Dauerfrost des Bodens, vom ewigen Auftauen und Einfrieren hinterlässt Spuren, und die Bäume stehen da wie betrunken, was beim Drunken Forest besonders auffällt. Beim Sable Pass beginnt die Tundra. Vom Polychrome Pass aus ist die Aussicht wirklich einzigartig. Weiter westlich überquert die Straße den Toklat River bevor es in Richtung Muldrow Glacier geht. Natürlich bleiben wir auch beim neuen Eielson Visitor Center stehen. Neben der interessanten Ausstellung hat man von hier einen fantastischen Rundumblick.
Weiter westlich beginnt die feuchte Tundra mit Seen und Teichen und Schwärmen hungriger Moskitos. Der Wonder Lake ist größte See des Parks. Zu Mittag bleiben wir in der Denali Backcountry Loge, noch hinter Kantishna, am Ende der Strasse. Hier bleibt auch Zeit, mit einem Naturführer eine Runde zu gehen. Leider wird der Rundgang durch die Anwesenheit von gefühlten 5 Millionen Moskitos getrübt.
Im Sommer können in Denali Grizzlybären, Elche, Karibus, Wölfe und Dall-Schafe beobachtet werden.
Wir haben eine Denali Backcountry Adventure Tour gebucht. Um 6:30 Uhr fahren wir vom Parkeingang ins Herz des Denali Nationalparks auf der 94 Meilen langen Park Road. Wir haben Glück: Das Wetter ist schön, die Gruppe ist klein und fein und wir sehen die „Big 5“ in Denali. Gleich zu Beginn, noch vor dem eigentlichen Parkeingang, sehen wir einen Elch, der seelenruhig neben ein paar Hütten grast.
Unser Fahrer Jerry erklärt uns gleich zu Beginn, dass wir nach „weißen Rice Crispies“ Ausschau halten sollen – fast alle Tiere (auch die Grizzlies) sind weiß. Zu unserer Überraschung sehen wir eine Menge Bären, davon auch 2 mit Jungen. Die Elche und Karibus sind leider ziemlich scheu. Die Erdhörnchen am Eielson Visitor Center sind dafür aber alles andere als scheu. In Summe ist unsere Tour spektakulär und die Stimmung dementsprechend locker. Dafür sorgt auch Jerry, der bei jedem „Stop“ von einem von uns anhält.
Auch währen der Tour werden wir mit Snacks und Getränken gut versorgt. Jerry hat sogar eine eigene Stufe mit, die das Aussteigen erleichtern soll. Ja, das Durchschnittsalter hier ist hoch. 🙂 Immerhin vergisst Jerry seine Stufe nur zweimal fast. Unsere Tour endet um 19:45 wieder am Hotel.
Die Ausbeute des Tages:
- 12 Grizzlies
- 2 Elche (korrekter: Mooses)
- 1 Wolf
- 1 Luchs
- diverse Karibus
- 1 Steinadler samt Beute in den Klauen
- die Beute und auch sonst noch diverse Erdhörnchen
- 1 Dall-Schaf
Wir gehen nach einem so perfekten Tag kein Risiko ein und gehen wieder ins Salmon Bake. Martina gönnt sich dann als wahrlich krönenden – sehr schmackhaften – Abschluss Red King Crabs.
Denali Grizzy Bear Resort
Milepost 231,1 Highway 3
Tel. (907) 20683-2696
Premium Cabin
USD 180,98 inkl. Steuern
Denali Park Salmon Bake
P.O. Box 107, Denali Park, AK 99755
Tel. (907) 683-2733