Kurz nach Weihnachten fahren wir wieder nach Wien. Wir freuen uns auf den Besuch der Sonderausstellung Arktis: Polare Welt im Wandel im Naturhistorischen Museum. Sie ist ganz nach unserem Geschmack.
Bevor es ins Museum geht, frühstücken wir noch ausgiebig in der Meierei. So gestärkt fahren wir zu Mittag ins Museum. Die Schlange vor der Tür scheint unendlich lang zu sein; wir haben Gottseidank Online-Tickets und kommen in 2 Minuten hinein.
Arktis
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die einzigartige Natur der Arktis, die Faszination des Kontinents und die rasanten Veränderungen in den arktischen Regionen.
Die tiefen Temperaturen, das Eis und die lange Polarnacht haben auch österreichische Forscher fasziniert. Im November 1873 betraten Mitglieder der Ersten österreichisch-ungarischen Nordpolar-Expedition das von ihnen entdeckte Franz-Josef-Land.
Zu sehen ist unter anderem ein neues Eisbär-Präparat. Es stammt von einer Eisbärin, die am 9. Oktober 2022 trotz intensiver Betreuung im Zoo Schönbrunn aufgrund einer akuten Kolik eingeschläfert werden musste. Sie wurde mit viel Liebe zum Detail in ein lebensechtes Exponat verwandelt.
Die Sonderausstellung enttäuscht uns leider etwas, viel gibt es nicht zu sehen und das Ganze wirkt etwas lieblos.
Eisenmeteorit Hraschina
Die Wiener Meteoritensammlung ist die älteste der Welt, deren Grundstein mit diesem Objekt gelegt wurde. 1751 wurde in Hraschina bei Zagreb der Fall eines Eisenmeteoriten beobachtet. Einer der Meteoriten wurde Kaiser Franz I. als Geschenk übergeben, obwohl sich die meisten seiner Gelehrten weigerten, an Steine zu glauben, die „vom Himmel fielen“.
Edelsteinstrauß
Dieses fast 3 Kilogramm schwere und 50 Zentimeter hohe Blumenbouquet besteht aus 2.102 Brillanten und 761 farbigen Edel- und Schmucksteinen, die zu glitzernder Blüten und Insekten geformt wurden.
Saurier-Saal
Keine fossile Tiergruppe ist so populär wie die der Dinosaurier – dementsprechend ist es hier sehr voll. Besonders viele Besucher scharen sich um das lebensechte und bewegliche Modell eines Jungtieres des Allosauriers, dem gefährlichsten Räuber des späten Jura.
Quastenflosser
Kein anderer Fisch hat es zu solchem Ansehen gebracht und bei seiner Entdeckung 1938 so viel Aufregung verursacht. Das lebendes Fossil, das lange als ausgestorben galt (ein altertümlicher Knochenfisch) ist heute erneut vom Aussterben bedroht.
Venus von Willendorf
Die Venus von Willendorf aus der Altsteinzeit wurde 1908 bei archäologischen Grabungen gefunden. Sie galt lange als das älteste vollständig erhaltene Abbild eines Menschen. Die Figur ist aus Kalkstein geschnitzt und war ursprünglich mit roter Farbe bedeckt, was als Symbol für Leben, Tod und Wiedergeburt galt.
Dodo
Das Museum besitzt nicht nur das vollständigste Skelett, das von einem Dodo weltweit erhalten ist, sondern seit 2011 auch die modernste Rekonstruktion dieser ausgestorbenen Vogelart. Sie wurde 1598 nachweislich von holländischen Seefahrern auf Mauritius und Reunion entdeckt und bereits 1681 ausgerottet. Ihre Zutraulichkeit machte die Tiere zu einer leichten Beute.
Säbelzahntiger
Das weltweit erste Modell des europäischen Säbelzahntigers wurde auf Basis eines vollständigen Skelettfundes rekonstruiert. Die Vorderbeine des Räubers waren besonders kräftig und trugen Krallen mit denen er die Beute packen und zu Boden reißen konnte. Die Säbelzähne hingegen dienten nicht zum Reißen der Beute, sondern wurden eingesetzt, um die Luftröhre oder die Halsschlagader der Opfer zu durchtrennen.
Meierei am Stadtpark
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Naturhistorisches Museum
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Eintritt: EUR 16,00 pro Person