Ein Wochenende in Wien im Advent. Uns locken die verschiedenen Christkindlmärkte, von denen wir einige besuchen wollen.
Freitag
Nach einem viel zu warmen Herbst ist es diese Woche Winter geworden und es schneit zu Hause sogar. In Wien handelt es sich leider um Schneeregen, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch.
Kultur- & Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn
Wir fangen hier an, da dieser Markt auf unserem Weg liegt. Vor der wunderschönen Kulisse steht ein 18 Meter hoher Christbaum, der von 1.000 funkelnden LED-Lampen beleuchtet wird. Rundherum verkaufen zahlreiche Hütten traditionelles Kunsthandwerk, Dekoobjekte, nostalgisches Spielzeug und natürlich passende Speisen und Getränke.
Ein Hof-Karussell aus nostalgischen Möbel- und Kutschenelementen zieht Kinder magisch an. In der Mitte des Markts steht eine Krippe und ein überdimensionaler Adventkalender. Wir bummeln gemütlich über den großen Platz und genießen die Stimmung.
Das Angebot gefällt uns und so ist dieser Markt unser Highlight heute.
Zu Mittag haben wir im der Meierei im Stadtpark, quasi der „kleinen Schwester“ des bekannten Restaurants Steiereck, reserviert. Die selbst ernannte Milchbar mit weißen Möbeln, weiß livriertem Service, riesigem Käseschaukasten und einer Wand aus weißen Milchflaschen bietet neben 140 Käsesorten aus 13 Ländern auch österreichische Klassiker. Wir haben unser Essen sehr genossen und können das Lokal empfehlen.
Weihnachtsmarkt am Karlsplatz
Nach dem Essen spazieren wir in Richtung Karlskirche. Der Weihnachtsmarkt vor der imposanten Kirche bietet Produkte aus biologischer Landwirtschaft. Vom Motto Art Advent merken wir nicht viel, alles wirkt sehr 08/15 und lieblos. Schnell gehen wir weiter.
Nach einem kurzen Abstecher zum Christkindlmarkt vor dem Wiener Rathaus beschließen wir, morgen wieder hierher zu kommen.
Altwiener Christkindlmarkt auf der Freyung
Auf unserem Weg zum Manufactum Am Hof gehen wir über die Freyung. Hier war schon immer ein Marktplatz und bereits 1772 fand ein weihnachtlicher Jahrmarkt stattfand. Der Altwiener Christkindlmarktes ist leider auch nicht so unser Fall – gut, dass es noch viele andere Möglichkeiten gibt.
Nach einigen Einkäufen (unter anderem unsere Wichtelgeschenke) spazieren wir über den Graben bis zum Stephansdom.
Die Innenstadt ist weihnachtlich dekoriert; das erleben wir zum ersten Mal. Die Kulisse ist atemberaubend. Am Graben hängen riesige Luster über der Straße, in der Rotenturmstraße sorgen große rote Christbaumkugeln für weihnachtliche Stimmung.
Christkindlmarkt am Stephansplatz
Gleich neben dem Stephansdom stehen kleine, schön beleuchtete Hütten. Hier ist sehr viel los, ein Bummel ist trotzdem schön.
Auch die der Innere Mariahilfer Straße ist hell beleuchtet. Besonders auffällig ist dabei die gigantische rote Schleife über dem Modehaus Popp & Kretschmer auf der Kärntner Straße.
Danach fahren wir ins Hotel, wo wir in der Executive Lounge zuerst Punsch trinken, Weihnachtskekse und danach eine Kleinigkeit essen und dazu ein Glas Wein genießen.
Samstag
Heute liegt Schnee und tagsüber schneit es in großen Flocken – die Stimmung ist perfekt.
Weihnachtsmarkt am Spittelberg
Der Spittelberg mit seinen vielen Galerien und Boutiquen gilt oft als Künstlerviertel. Trotz der engen, barocken Gassen will sich heute der pittoreske Zauber nicht so recht einstellen. Die zahlreichen Boutiquen haben teilweise geschlossen – das Ganze wirkt etwas unmotiviert.
WeihnachtsQuartier
Das WeihnachtsQuartier ist ein Designmarkt im MuseumsQuartier, der zufällig dieses Wochenende stattfindet – Glück gehabt. Hier verkaufen kleine Labels, Manufakturen und junge Designer alles, was sich als Geschenk eignen könnte. Wir finden unseren Rundgang spannend und sehr abwechslungsreich,
Weihnachtsdorf Maria-Theresien-Platz
Zwischen dem Naturhistorischen und dem Kunsthistorischen Museum eingebettet, ist das Weihnachtsdorf am Maria-Theresien-Platz. Hier stehen zahlreiche Hütten, die das übliche Sortiment anbieten. Nichts besonderes also und so haben wir überraschend noch einige Zeit.
Michi schlägt das mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien vor. Die eineinhalb Stunden reichen für einen entspannten Rundgang.
Zeit für eine Mittagspause. Das Restaurant Labstelle begeistert uns mit seiner schlicht-modernen Atmosphäre und dem bunten Publikum. Das Mittagsmenü gibt es auch am Samstag und es schmeckt ausgezeichnet.
Nach dem Essen fahren wir zum Alten AKH. Der andauernde starke Schneefall löst ein gewisses Verkehrschaos aus. Verspätungen, Ausfälle, aufgelassene Haltestellen. Wir haben Glück und kommen überall hin; im Zweifelsfall zu Fuß.
Weihnachtsdorf Campus Universität Wien
Das Weihnachtsdorf im Alten AKH bietet Handwerkskunst, Spielzeug und Schmuck von Ausstellern aus Österreich (alle Bundesländer sind vertreten) und dem angrenzenden Ausland.
Im Zentrum des großen Areals steht ein 12 Meter hoher Baum aus 365 aufeinander gestapelten Holzrodeln. Ein beliebtes Fotomotiv, genauso wie der Romantik-Pavillion mit Mistelzweig, die Krippe und die Lichterketten. Wir begegnen auch den beiden Stelzengehern, die bei dem vielen Schnee wirklich zu bewundern sind – Spikes haben die Stelzen nämlich nicht.
Christkindlmarkt vor dem Wiener Rathaus
Am späten Nachmittag fahren wir wieder zum Wiener Rathaus. Der Christkindlmarkt hier gilt als Aushängeschild des weihnachtlichen Wiens. Dementsprechend viele Besuchen sind hier. Trotzdem ist die Kulisse zwischen Burgtheater und Rathaus sehr schön.
Hier gibt es auch einen Eislaufplatz, den Herzerlbaum für Verliebte, der ab Einbruch der Dunkelheit zur jeder vollen Stunde beleuchtet wird, einen Bussiplatz und einen Krippenpfad. Wir genießen einfach die Atmosphäre und lassen uns treiben.
Den Abend lassen wir erneut gemütlich im Hotel ausklingen.
Sonntag
Zum Abschluss nutzen wir das kalte, aber sonnige Wetter für einen letzten Adventmarkt dieses Wochenende.
Weihnachtsdorf Schloss Belvedere
Direkt vor dem Schloss Belvedere ist eine Schar von weihnachtlichen Hütten aufgebaut. Wir gehen von der Haltestelle Quartier Belvedere durch den Park. Bereits das prachtvolle Tor zu den Parkanlagen ist hell beleuchtet. Das Schloss selbst spiegelt sich in einem davor liegenden Wasserbecken, dekoriert mit zahlreichen Sternen.
Zu Mittag fahren wir in die Innenstadt, wo wir im Plachutta an der Wollzeile reserviert haben. Wir haben Lust auf den Klassiker: Tafelspitz, im Kupfertoof serviert, samt Apfelkren, Schnittlauchsauce und Rösterdäpfel, dazu Semmelkren. Die Qualität ist wieder über jeden Zweifel erhaben und wir freuen uns über den gelungenen Abschluss.
Meierei am Stadtpark
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Restaurant Labstelle
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Restaurant Plachutta Wollzeile
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