Verkehrsregeln?
Falls es in Italien welche gibt, dann gelten sie keinesfalls in Rom, sofern deren Existenz dort überhaupt bekannt ist.
Diese Ignoranz hat zur Folge, dass Fahrzeuge im allgemeinen ohne Blessuren jeglicher Art extremen Seltenheitswert besitzen, der fast noch den der außergewöhlichsten Antiquitäten übertrifft. Über Unfälle, egal ob groß oder klein, wird mit südländischer Gleichgültigkeit hinweggesehen. Da wird ohne Skrupel bei rot über die Ampel gefahren oder gegangen. Denn in Rom gilt: Wer zuerst kommt, malt zuerst! Der andere wird einfach links liegen gelassen.
Wem das Füßgangerleben zu viele direkte Gefahrenquellen birgt, und der meint, in der U-Bahn besser bedient zu sein, der irrt. Auch hier gibt es keine Regeln für das friedvolle Zusammensein der Fahrgäste, jedoch fühlt man sich zu den Stoßzeiten wie eine Ölsardine.
In anderen Städten spricht man gerne davon, dass der „Verkehr kurz vor dem Kollaps“ steht. In Rom ist man da schon weiter, hier kollabiert er tatsächlich regelmäßig.
Kennt man sich besser aus, wird das Problem allerdings stark entschärft. Man kann in angenehmen Bussen fahren, wenn man an geeigneter Stelle umsteigt oder etwas weiter geht. Viele Linien sind ausgesprochen reizvoll und sie ersparen eine Stadtrundfahrt.
Man wird dies allerdings nur schaffen, wenn man sich schon vor der Reise einen guten Stadtplan kauft und dann zusätzlich in Rom einen aktuellen Linienplan der öffentlichen Verkehrsmittel.
Auch die Mitnahme des GPS – so man eines hat – zahlt sich aus.
Verkehrsteilnehmer
Sehr gewundert hat es uns, dass es kaum noch Vespas gibt. Man sieht zwar andere Motorräder. Zudem gibt es Unmengen von Smarts, sie scheinen das neue Stadtauto der Römer zu sein. (Die Mitglieder des Samrt-Clubs wären begeistert).
Auch sonst tummelt sich einiges auf den Strassen – vom Fiaker angefangen (dabei gehört der doch nach Wien) bis zum Golfwagerl.
Auch wenn das Golfwagerl von Lamborghini war, einen „echten“ Flizer“ sahen wir leider nur im Schaufenster.