Dem römischen Bussystem sei Dank: Man kann ohne Probleme die Katakomben des San Callisto außerhalb der Stadtmauern besuchen.
Nach römischem Recht durften Tote nur außerhalb der Stadt begraben werden. An den Straßen vor den Stadttoren bildeten sich daher regelrechte Totenstädte – dennoch wurde mit der Zeit der Platz darin knapp. Die Christen begannen aus diesem Grund ihre Toten in unterirdischen Gängen zu bestatten, die in das weiche Gestein gegraben wurden. So entstanden zum Teil mehrstöckige Anlagen, in denen zehntausende Menschen begraben wurden.
Die Katakomben des hl. Kallixtus (San Callisto) gehören zu den größten und bedeutendsten Roms. Sie entstanden um die Mitte des 2. Jhdts. und bilden einen Beerdigungskomplex mit einem Gangnetz von ca. 20 km Länge, verteilt auf mehrere unterirdische Stockwerke. Hier wurden an die 100 namentlich bekannte Martyrer beigesetzt, 16 Päpste und Bischöfe und eine Vielzahl anderer Christen.