In nahezu jeder römischen Stadt gab es ein Forum als Zentrum des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Der älteste derartige Platz war das Forum Romanum. Zwischen Kapitol, Palatin und Esquilin wurden in römischer Zeit öffentliche Gebäude, Kultstätten, Markhallen und Denkmäler errichtet.
Vom Kapitol aus hat man einen schönen Überblick über das ‚Forum Romanum‘. Besonders prachtvoll wurde es in der Kaiserzeit ausgestaltet. Je mehr Macht und Ruhm das Römische Imperium gewann, um so größer und herrlicher wurden unter den jeweiligen Kaisern die Bauten des Forums gestaltet.
Am Ende der Kaiserzeit war das ‚Forum Romanum‘ ein aus vielen Jahrhunderten stammender dicht bebauter Komplex. Die heutigen Ruinen bieten allerdings nur noch einen kleinen Einblick in das einstige Zentrum der antiken Metropole.
Neben der Kurie – dem ersammlungsplatz des römischen Senats – sieht man die Reste der Säulenreihen der Markthalle, die bei schlechtem Wetter auch für Gerichtsverhandlungen genutzt wurde. Bei gutem Wetter tagten die Gerichte im Freien.
In Richtung des Palatins befinden sich der Rundtempel der Vesta und das Haus der Vestalinnen. Vesta war die Hüterin des Feuers und die Göttin des Herdes. In ihrem Tempel brannte deshalb ein „Heiliges Feuer“, das jedes Jahr am römischen Neujahrstag, dem 1. März, neu entzündet wurde. Deshalb war der Tempel besonders brandgefährdet und brannte im Lauf der Zeit mindestens sechs Mal ab.
Auf dem Palatin hat der Sage nach Romulus die Stadt gegründet, die nach ihm den Namen Roma trägt. Der Palatin war zudem eine bevorzugte Wohngegend der Oberschicht. Hier wohnte auch Kaiser Augustus. Später errichteten seine Nachfolger umfangreiche Paläste auf dem Palatin.
Die Ruinen der Kaiserpaläste sind für den Laien angeblich verwirrend. Diesem Eindruck konnten wir uns auch nicht erwehren und so spazierten wir planlos und sehr entspannt durch die Anlagen. Unter den Pinien hat man eine wunderbare Aussicht auf das Forum, zudem lässt es sich hier wunderbar Pause machen.
Bald wurde das ‚Forum Romanum‘ für die stetig wachsende Bevölkerung Roms zu klein. Man begann daher in ummittelbarer Umgebung des Forums weitere Marktplätze zu errichten, die sogenannten Kaiserforen.