Morgens fahren wir zur Talstation der Seilbahn Telèferic de Montjuïc und auf den Montjuïc. Die Seilbahnfahrt ist übrigens Teil des öffentlichen Verkehrs. Mar y montaña – Berge und Meer ist der Plan für heute.
Montjuïc / Montjuic
Früher lebte hier die jüdische Gemeinde der Stadt, daher der Name Montjuïc, der auf Katalanisch Jüdischer Berg bedeutet. Für die Weltausstellung von 1929 wurden hier zahlreiche Gebäude errichtet.
Museu Joan Miró / Museo Joan Miró
Wir beginnen unseren Rundgang bei der Joan-Miró-Stiftung. Der in Barcelona geborene Miró schenkte diese Sammlung 1971 seiner Heimatstadt. Das Museum beherbergt 14.000 Werke des katalanischen Malers – Skizzen, Gemälde, Skulpturen und Textilien aus verschiedenen Phasen seines Lebens. Bei dem herrlichen Wetter reicht uns aber ein Blick von außen.
Castell de Montjuïc / Castillo de Montjuïc
Mit der 2. Seilbahn fahren wir weiter hinauf. Die Burg wurde einst als Schutz der Stadtbevölkerung und des Hafens von Barcelona als eine Art Festung errichtet, war aber auch als Gefängnis im Einsatz. Während der Herrschaft des Diktators General Francisco Franco wurden hier politisch Verfolgte eingesperrt und teilweise auch hingerichtet.
Francisco Franco ist übrigens auch zu verdanken, dass die Uhren in Spanien bis heute anders gehen. Spanien folgt der Mitteleuropäischen Zeitzone, weil der General während des Krieges zur „Berliner Zeit“ wechselte, um Hitler einen Gefallen zu tun.
Der Eintritt in den Innenhof der Burg, in das Museum und die Besichtigung der Außenanlagen lohnt sich bei schönem Wetter. Über die heruntergelassene Zugbrücke gelangen wir ins Innere der Festung und haben hier einen umwerfenden Blick auf die Hafenanlagen und die Stadt bis hin zum Vergnügungspark auf dem Tibidabo.
Jardins del Mirador del Alcalde
Von diesem Park (in dem übrigens kaum jemand ist) hat man einen der besten Ausblicke auf Barcelona und die Mittelmeerküste. Wir sind deshalb sehr verwundert, dass es hier so ruhig ist. Der Park ist auf mehreren Ebenen angelegt, die durch Treppen verbunden sind. Es gibt einen Teich mit einem Brunnen und ein ziemlich großes Bodenmosaik aus Kieselsteinen, Pflastersteinen, Ziegel, Glasflaschenböden, Eisenteilen und Kanaldeckelresten.
Wir gehen noch etwas weiter bis zur anderen Seilbahnstation auf dem Montjuïc.
Transbordador Aeri del Port
Die Seilbahn sollte (schon wieder) zur Weltausstellung 1929 eröffnet werden; Planungsfehler und ein massiv unterschätzter Zeitaufwand für den Bau verzögerten die Eröffnung bis ins Jahr 1931. Seitdem führt sie von der Bergstation Miramar über 1929 Meter hinab und schwebt dabei direkt über dem Teil des Hafens, an dem die großen Fähren und Kreuzfahrtschiffe landen. Die Endstation befindet sich im Torre Sant Sebastià in La Barceloneta.
La Barceloneta
Im Stadtteil Barceloneta am Ende des Hafenviertels befinden sich die schönsten Strände der Stadt. Sie sind durch eine Uferpromenade verbunden und führen vom den alten Hafen (Port Vell) zumneuen Hafen (Port Olímpic). Kaum sind wir angekommen, suchen wir uns eine Strandbar – erste Reihe direkt am Strand. Wunderbar mit den Wellen und der leichten Brise.
Port Vell / Puerto viejo
Die alten Hafengebäude der Verwaltungs- und Zollbehörden sind wunderschön anzuschauen. Zwischen diesen beiden Gebäuden locken die Boote der Golondrinas, die für eine Hafenrundfahrt werben.
Über einen Steeg gehen wir zur Rambla del Mar. Diese hat einen speziellen Holzboden, der nicht eben sondern in leicht gewellter Form ausgeführt ist. Dieser war beim Bau mit sehr viel Arbeit verbunden und soll die Wellen des Mittelmeeres und des Strandes symbolisieren.
Neben der Rambla del Mar befindet sich der alte Yachthafen. Damit Segelboote, deren Masten sehr hoch sein können, aus dem Hafen herausfahren können, wird die Rambla Del Mar bei Bedarf mehrmals täglich geteilt. Das geschieht, indem sich die Fußgängerbrücke in der Mitte nach rechts und links verschoben wird.
Nach einer Pause auf unserer privaten Terrasse im Hotel fahren wir zur Xiringuito Escribà. Xiringuito bezeichnet eigentlich eine Strandbar, die Snacks anbietet und oft nur im Sommer geöffnet ist. Das Restaurant ist keineswegs ein gewöhnliches Xiringuito, behält vom Namen aber die Lage direkt am Platja de Bogatell am Meer und die entspannte Atmosphäre. Es gibt zwei Hauptgründe, warum hierher kommt: Die Lage und die Paella. Wir haben die Paella Escribà genommen, die reich an Meeresfrüchten ist und auf Bestellung frisch zubereitet wird. Wunderbar! Die Desserts werden von der Pasteleria Escribà hergestellt: Passionsfrucht und weißes Schokoladenmousse, das muss dann auch noch sein.
Castell de Montjuïc
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Eintritt: EUR 9,00 pro Person
Transbordador Aeri del Port
Homepage
Eintritt: EUR 11,00 pro Person
Restaurant Xiringuito Escribà
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