Meistens kommt es anders als man denkt… Eigentlich war für dieses Wochenende ein Paddelausflug geplant. Da das Wetter aber bis Mitte der Woche miserabel war, haben wir uns entschlossen, das „sichere“ Dach über dem Kopf vorzuziehen und stattdessen an den Ottensteiner Stausee zu fahren.
Da weiss man, was man hat. 🙂
Auf dem Weg nach Ottenstein liesen wir uns das neue große Taschenmesser und den dortigen Cache nicht entgehen. Groß ist es ja, ansonsten aber sehr unspektakulär. Die Klinge ist auch nicht scharf.
Wir wussten daher auch, dass bereits in den vergangenen Jahren viel Wert auf die Einhaltung der Platzordnung gelegt wird. *g* Als erdreistete sich heuer, zu erwähnen, dass wir den Platz und seine Ordnung bereits seit vielen Jahren kennen. Falsch gedacht – es hatte Änderungen gegeben und jedem von uns wurde wieder eine Platzordnung übergeben.
Mit dem Auftrag, diese zu lesen. Als Anzündhilfe für den Grill hat sie sich auch heuer wieder bewährt.
Plätze für die Zelte waren schnell gefunden und bald standen alle Zelte wie eine 1. Füris Baumarktzelt um EUR 19,90 oder so stand halt eher wie eine sehr schiefe 1. Dafür war es bei unseren fliegenden Nachbarn (besser bekannt als Insekten) am beliebtesten. Irgendwie scheint man sich auch an schiefe Formen zu gewöhnen, am 2. Tag sah das Zelt schon passabel aus.
Am späten Nachmittag ist es dann soweit: Füris nagelneues Boot, ein Kanu, geht nach dem Aufbau, den alle bestaunen, auf seine Jungfernfahrt. Der Aufbau jedenfalls beeindruckt: In null-komma-nix ist das Boot einsatzbereit.
Und nachdem Breiti und Michi nicht sehr begeistert schauen, darf Martina als 1. Passagier an Bord. Erstaunlich bequem ist das kleine Boot. Und es hält auch richtig was aus!
Da wir für das Lagerfeuer heute abend kaum Holz am Platz finden, nehmen wir einige Äste an Bord – kein Problem für das Boot.
Somit bekommt es auch seinen neuen Namen: „Lastesel“.
Abends gibt es dann wie immer ein Lagerfeuer und Breiti stellt zu recht fest, dass wir mit 2 Kochern und dem Grill ein perfektes Abendessen zaubern können. Füri hat wie immer ein paar neue Rezepte im Talon, die wir auch probieren.
So ist für jeden was dabei – Martina bekommt sogar ihren Rotwein, stilecht von zu Hause mitgebracht in einem Platypus-Beutel.
Mit großem Entsetzen stellten wir um 22:00 fest, dass die Platzordnung nicht eingehalten wurde!!! Und das ausgrechnet von den „Nachbarn“ am gegenüberliegenden Seeufer – auf dem dortigen Zeltplatz wurde ein spektakuläres – aber „unerlaubt“ lautes Feuerwerk veranstaltet. Wir nehmen an, dass unser Campingplatzbetreiber ein EInsehen hatte; immerhin war Sommersonnwende.
Am Samstag standen einige Caches in der näheren Umgebung auf dem Plan. Obwohl wir die Gegend eigentlich gut kennen, scheint es immer wieder versteckte Plätzchen zu geben. In der Gegend herrscht aber auch reges Bauaufkommen. So wurde über den Stausee ein neuer Holzsteg, der auch als Brücke dient, gebaut.
Ausserdem haben wir das umgesiedelte Dorf Döllersheim besucht. Hier kann man die Kirche, einige Gebäude und den alten Friedhof besichtigen. Auch das Bürgerspital kann man noch erkennen. Unglaublich, wie groß der Ort gewesen sein muss!
2 Caches (dieser und dieser hier) lassen uns die Umgebung erforschen – wirklich eine seltsame Stimmung zwischen den verlassenen Ruinen. Später machen wir noch ein paar andere Caches direkt am See und in Zwettl.
Unter anderem besuchen wir die „Aubergwarte“, bei der 130 Stufen zur obersten Plattform der 27,55 m hohen Holzkonstruktion führen.
Auf dem etwa 600 Meter langen Weg vom Parkplatz (siehe unten) zur Aubergwarte befinden sich die 21 Stationen des keltischen Baumhoroskops, sowie viele der sogenannten „Großgöttfritzer Dorf-Drachen“.
Nach so viel „Bewegung“ in der Sonne – von schlechtem Wetter keine Spur, es hat 33° – wollen wir am späten Nachmittag nur noch an / in den See.
Als wir zurück kommen, wollen wir uns noch (wie immer) in die Lagerfeuerliste eintragen. Dabei erfahren wir, dass beim Kontrollgang (!) gestern aufgefallen ist, dass unser Wasserkübel noch voll war. Skandal! Man hat daher sofort angenommen, dass wir das Lagerfeuer nicht ordnungsgemäß gelöscht haben.
Mit etwas Überzeugungsarbeit bekommen wir aber auch heute einen Lagerfeuerplatz. Muss man erwähnen, dass wir unsere Feuerstelle so gut geöscht haben, dass wir heute nur mit viel Mühe ein Feuer entzünden können?
Während wir auf unser Menü warten und gemütlich neben dem Feuer sitzen, kommen ein paar Nachbarn und blicken neidisch auf unsere Sessel und den Tisch. Nachdem wir dank unserer gestrigen Bootstour mehr als genug Feuerholz haben, geben wir ihnen davon etwas ab – sonst wär die Küche bei den Nachbarn noch länger kalt geblieben. Ein weiterer Zeltnachbar stellt alleine ein riesiges Familienzelt mit mehreren Räumen auf. Sehr spektakulär, aber alleine kaum zu schaffen. So tut Breiti noch seine gute Tat und hilft dem armen Kerl.
Am Sonntag mieten sich Michi und Martina den „üblichen“ Kanadier. Breiti fährt nach dem freitäglichen Testlauf nun auch im „Lastesel“ mit. Auf dem Plan steht ein „Paddel-Cache„, den wir auch problemlos finden. Wir sind unglaublich schnell und nach 1 Stunde freuen wir uns über den gefundenen Cache und auf etwas Schatten.
Auf dem Heimweg machen wir zum Abschluss noch ein paar Caches, bis wir von der Hitze so müde sind, dass wir nur mehr nach Hause wollen.