Wenn wir gewusst hätten, was dieses Wochenende auf uns zu kommt, wären wir am Samstag wohl erst gar nicht aufgestanden.
Da nächsten Mittwoch unser Haus geliefert wird, haben wir vertragsgemäß für eine schnee- und eisfreie Bodenplatte zu sorgen. Zudem müssen an allen Seiten 2 Meter frei sein und an 2 Seiten sogar 4 Meter. Als wir um 10:00 mit dem Schaufeln beginnen, sind wir guter Dinge. Doch schon nach 30 Minuten wird uns schlagartig klar: So einfach ist das nicht.
Die 200 m2 Grundfläche sind mit ca. 40 cm Schnee bedeckt, der jedoch mehrfach gefroren ist und dessen oberste Schicht durch das aktuelle Tauwetter „schön“ schwer geworden ist. Und weil das noch nicht reicht, sind die untersten 5 cm eine steinharte Eisschicht.
Franz sorgt mit dem Traktor relativ schnell dafür, dass rund um die Bodenplatte der Großteil frei ist. Wir müssen später „nur“ noch die ersten 20 cm direkt an der Platte schaufeln, da es zu riskant wäre, das mit dem Traktor zu machen.
Bis 11:30 haben wir den Technikraum schneefrei und zum Teil eisfrei und ca. 50 qm der Bodenplatte schneefrei. Da muss Verstärkung her! Maria und Manfred sind gottseidank sofort bereit, uns zu helfen und am Nachmittag packt auch Martha kräftig mit an. Franz sorgt mit dem Traktor weiter für das Grobe und transportiert den Schnee ab.
So haben wir es um 16:30 tatsächlich geschafft – alles ist schneefrei. Leider ist die gesamte Bodenplatte des Hauses noch mit einer dicken, stabilen Eisschicht bedeckt. Da müssen wir am Sonntag nochmals ran.
Am Sonntag sind wir mit Manfred und Maria wieder auf der Baustelle. Bewaffnet mit Zusatzwerkzeug und 50 kg Auftausalz (Danke an Schmolli für die Zur-Verfügung-Stellung, ohne beides wär es nix geworden) wollen wir dem Eis zu Leibe rücken.
Garage, Kellerersatzraum und Technikraum sind schnell perfekt sauber; auch das Wasser ist schnell entfernt und bald ist der Untergrund Dank des Sonnenscheins trocken. Die Bodenplatte aber stellt uns vor echte Herausforderungen. Immer und immer wieder salzen wir, warten und entfernen wieder eine dünne Schicht. Es dauert 4 Stunden und benötigt 40 kg Auftausalz, bis es endlich vollbracht ist. Manchmal glauben wir schon nicht mehr dran, weil sich 1-2 m2 als scheinbar unbekämpfbar herausstellen.
Irgendwann hat aber alles ein Ende. Das Wegwischen des Wassers ist dann noch mal ein schönes Stück Arbeit. Dann endlich liegt rund um die Grundfläche unglaublich viel Eis. Wir haben es geschahfft! Alles ist nun auch eisfrei.
Zum Abschluss des Tages darf Manfred noch Feuerwehrmann spielen. Er sorgt mit einem Flämmer dafür, dass die letzten losen Ecken der Isolierung wieder kleben. Nun kann das Haus kommen.