Reiseplanung
Wie immer (siehe auch unsere bisherigen Erfahrungen hier und hier) planen wir eine schöne Runde vor, um die Pläne dann vor Ort sofort zu ändern.
Wie schon beim letzten Mal:
Der „Lonely Planet Sweden, Ausgabe Mai 2015“ ist fehlerhaft.
Neben sehr vielen falschen Angaben findet sich der Grossteil der Orte und Sehenswürdigkeiten nicht im Index und auch die Adressen fehlen meist.
Eine Karte unserer Route (während der Reise wird diese aktualisiert) samt den wichtigsten Sehenswürdigkeiten findet sich hier:
Noch ein weiterer Hinweis:
Man sollte mit ziemlich genau 60 km/h Schnitt rechnen, wenn man Fahrzeiten planen will.
Mobiles Internet
Wir haben uns für eine drei-SIM-Karte (3 Bredband Kontant) entschieden. Diese beinhaltet anfangs 2 GB, die man innerhalb eines Monats verbrauchen muss, um nur SEK 49. Erhältlich ist die SIM-Karte in Tre-Shops und an Tankstellen. Gleich nach dem Fährhafen in Trelleborg befindet sich eine Shell-Tankstelle, an der wir die Karte problemlos erwerben.
Nach dem Verbrauch der ersten Datenmenge gibt es Auflademöglichkeiten mit 5GB/1 Woche (Vecka) um SEK 99 oder 5GB/1 Monat (Månad) um SEK 199. Diese sind an allen Tankstellen und in allen Pressbyran erhältlich.
Campingplätze
Auf vielen Campingplätzen benötigt man eine Camping Key Europe Karte. Diese kann man hier vorab im Internet bestellen. Der Check-in ist dann denkbar einfach: Karte hingeben, fertig. Ein Pass oder ähnliches wird nicht mehr benötigt, da alle Daten auf der Karte gespeichert sind.
Im Gegensatz zu Norwegen ist ein Zelt nur bedingt geeignet. Nur 2 der besuchten Campingplätze hatten Aufenthaltsräume.
Zudem hat es – vor allem an der Küste – zumindest nachts geregnet und es war sehr windig. Keine guten Voraussetzungen, um es im Zelt gemütlich zu haben…
Wir haben unsere Campingplätze an Hand der kostenlosen Broschüre von camping.se geplant und dann geschaut, ob die in Frage kommenden Plätze auf camping.info eine Bewertung haben. Wir haben die meist sehr umfangreichen Bewertungen als sehr hilfreich empfunden und so immer schöne Plätze gefunden.
Essen
Fisch kauft man nicht im Supermarkt, dort gibt es meist nur tiefgekühlten Fisch. Statt dessen sollte man nach Schildern mit der Aufschrift „Fiskeaffär och Rokeri“ Ausschau halten. Dabei handelt es sich um die örtlichen Fischgeschäfte bzw. Räuchereien. In allen Geschäften, in denen bedient wird, zieht man eine Nummer, die aufgerufen wird, wenn man an der Reihe ist. Die Auswahl und die Qualität ist nach unseren Erfahrungen exzellent.
Schweden lieben Eis und essen dies in unglaublich großen Mengen. 🙂 Das beste „Glasscafé oder Glassrestaurang“ (Glass = Eis) erkennt man immer an den langen Schlangen davor.
Minigolf
Was als Campingplatz oder als Ausflugsziel etwas auf sich hält, halt einen eigenen – am besten noch passend zur Umgebung gestalteten – Minigolfplatz. 😛 Und die Schweden lieben dieses Spiel. Egal, wie das Wetter war. Pünktlich ab 10:00 fanden sich Schlangen vor dem Platz und gespielt wurde immer.
Anreise
Nachdem wir 1 Woche lang den Wohnwagen vor der Haustür stehen hatten, ist es am Samstag soweit: Unsere Anreise nach Skandinavien beginnt. Wir sind etwas nervös und lassen uns bei dem Anspannen sehr viel Zeit um nur ja nichts falsch zu machen. Gegen 9:00 sind wir dann soweit – um nach 1 Kilometer stehen zu bleiben und noch mal nachzuschauen, ob auch wirklich alles passt. 😉
Der Samstag verläuft ereignislos: Bei schönstem Sommerwetter und Sonnenschein rollen wir mit den erlaubten 100 km/h durch Deutschland. Martinas Fahrversuche mit dem fremden Auto und dem Gespann sind erfolgreich 😋 und so wechseln wir alle 1 ½ Stunden. Gegen 16:30 meldet der Wetterdienst Unwetter mit Hagel und so beginnen wir in Leipzig mit der Suche nach einem Campingplatz. Also Mercedes-Navi an, Suche nach Campingplatz und los geht’s. Denkste, der 1. Platz ist voll belegt. 😮 Also weiter zur 2. und letzten Option in Leipzig. Das Navigationsgerät kennt den Platz, die ADAC-App sagt, den gibt’s nimmer. Da sich die Namen geringfügig unterscheiden, riskieren wir es (der nächste Platz wär auch 70 Kilometer weit weg). 1:0 für Mercedes und für uns – der Platz ist noch da und hat auch noch eine Parzelle frei.
Mit dem Platz haben wir für unsere erste Nacht echt Glück: Eben und sehr groß. In null-komma-nix haben wir den Wohnwagen aufgestellt und essen erst mal was. Nach einem Tequlia geht’s sehr bald in das Innere, da es zu regnen beginnt.
Camping Auensee
Gustav-Esche-Straße 5
04159 Leipzig, Deutschland
N 51.36944
E 12.31277
Telefon: +49 341 4651600
http://www.camping-auensee.de
EUR 22,80 inkl. Strom
Am Sonntag wachen wir bei Regen auf und bauen auch bei Regen ab. Das bleibt leider auch den ganzen Tag so. 🙁 Zum strömenden Regen gestellt sich auch noch ein langer Stau, über den wir dank Navi immer gut informiert sind. Manche Dinge („Länge 44 Kilometer“) möchte man aber eigentlich gar nicht so genau wissen… 😯 Mit 2 ½ Stunden Verspätung kommen wir aber dann doch noch in Rostock an. Wir suchen uns einen Platz auf dem LKW-Warteplatz neben einigen Wohnmobilen und bauen wieder unseren Calimero auf. Obwohl wir uns nicht sicher sind, ob wir hier bleiben können – es stellt sich heraus, dass das keinen interessiert – verbringen wir eine ruhige Nacht.