Die Woche steht im Zeichen der Einarbeitung:
- Am Mittwoch ist eine „Dienstreise“ zum Wasser holen geplant. Wir wollen Flusswasser und Abwasser aus einem kleinen Dorf holen, um die Keimbelastung zu testen.
- Am Donnerstag werden wir die Analysen vorbereiten / ausführen.
- Und am Freitag die Keime zählen, damit wir wissen, welches Wasser wir künftig zum Testen „meiner“ TiO2-Beschichtungen nehmen.
😯 Uff. Ganz schön viel Arbeit, oder? 😉
Da das kleine Dorf liegt praktischer Weise in der Nähe von Segovia, so dass wir das angenehme mit dem nützlichen verbinden, und einen Sightseeing-Trip einbauen.
Segovia
Segovia liegt ungefähr 90 Kilometer von Madrid entfernt. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert war Segovia Königsresidenz, 1474 wurde hier Isabella zur Königin von Kastilien ausgerufen. Vor allem drei besondere Sehenswürdigkeiten sind erwähnenswert: Ein antikes römisches Aquädukt, die spätgotische Kathedrale und das Märchenschloss Alcázar. Der historische Stadtkern ist außerdem seit 1985 UNESCO-Weltkulturerbe.
Wir besuchen zuerst das Aquädukt, eine fast 30 Meter hohe und 728 Meter lange antike römische Wasserleitung, die aus dem 1./2. Jahrhundert n. Chr. stammt. Es versorgte bis in die 1970er Jahre die Stadt mit Wasser. Bemerkenswert ist, dass die Bögen ohne Mörtel und Klammern gebaut wurden.
Durch die engen Gassen (an einem Wochentag trotzdem voller Touristen 😯 ) geht es weiter zum höchsten Punkt der Altstadt, wo sich die spätgotische Basilika (1525 – 1593 erbaut) erhebt.
Zum Abschluss besuchen wir natürlich das Märchenschloss Alcázar. Das Schloss ist unverkennbar eine Vorlage für Walt Disney’s Logo.
Nach diesem Rundfang haben wir uns ein Mittagessen redlich verdient. Es gibt natürlich die kulinarische Spezialität der Hauptstadt Segovia: Das Spanferkel Cochinillo, das so zart sein muss, dass man es mit einem Teller schneiden kann. Auch die typische Nachspeise, Ponche segoviano, aus Pudding, Ei und Marzipan lassen wir uns nicht entgehen. Gut dass wir für die Dienstreise Diäten bekommen. 🙂
El Escorial
Am Rückweg machen wir noch einen Umweg, weil wir noch viel Zeit haben und das Wetter so schön ist.
Ungefähr 45 Kilometer von Madrid entfernt liegt El Escorial. Philipp II. war überzeugt von seinen Astrologen und wählte, auf deren Anraten, diesen Platz als Standort aus. Die Anlage weist eine Fläche von 33.000 m² auf – nur der Vatikanpalast ist größer 😯 . Auch wenn wir auf der Anfahrt mehrfach darauf hingewiesen werden, wie groß die Anlage ist, sind wir doch überrascht.
El Escorial wurde zum Andenken an den heiligen Laurentius erbaut. Der Grundriss ist nach einem Gitter angelegt: Dieses Gitter soll wieder an den heiligen Laurentius erinnern. Der Legende nach wurde der Heilige vom römischen Kaiser Valerian auf einem Gitterrost gefoltert und daher zum Märtyrer erklärt.
Philipp II. war ein großer Gartenfreund und beteiligte sich persönlich an der Auswahl der hier tätigen Gärtner. Diese waren in der Lage, geometrische Muster aus Buchsbaum und bunten Blühpflanzen zu kreieren, die „feinen Teppichen aus Damaskus“ gleichen sollten. 😛 Heute sind es nur mehr die Buchsbaumhecken, die komplizierte geometrische Muster bilden.
Am Wochenende regnet es am Samstag in Strömen. 😯 🙁
Also bummle ich durch Cafés und esse im 9. Stock eines Kaufhauses Tapas. Mich erinnert das Stockwerk an das „Kaufhaus des Westens“ in Berlin. Auch hier trifft sich an diesem Samstag gefühlt halb Spanien. Die Tapas sind aber auch exzellent. 😆
El Corte Inglés Callao, 9. Stock
Plaza de Callao 2
28013 Madrid
Metro: Callao
unter anderem: La Maquina (Tapas), Street XSO (chinesisch), Central Mexicana (mexikanisch), TSE Yang Dimsum Club (Sushi), Amorino (Antipasti)
Café La Central de Callao
Calle del Postigo de San Martín, 8
28013 Madrid
Metro: Callao